Aufbau einer Deutschlandforschung in Israel -Abbau der Israelforschung in Deutschland ?

DIG-Präsident Johannes Gerster fordert: Deutschland benötigt Zentren für Israelforschung
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Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Dr. h.c. Johannes Gerster fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesministerin Schawan auf, vergleichbar den Zentren für Deutschlandstudien in Israel mit gleicher Energie in Deutschland Zentren für Israelstudien zu initiieren.

Anlass dieser Forderung ist der letzte Besuch der Bundeskanzlerin in Israel, der zur Gründung von Zentren für Deutschlandstudien an den Universitäten in Jerusalem und Haifa führte.

Die junge Generation in Deutschland, der aus der Geschichte heraus kein Verantwortungsgefühl für das Existenzrecht Israel erwachse, verbinde mit Israel in der Regel nur den Nahostkonflikt.

Sie erhalte selten ein realistisches Bild über
die sechzigjährige Erfolgsgeschichte eines modernen, demokratischen High-Tech-Landes, das sich als einzige Demokratie des Nahen Ostens tagtäglich gegen Übergriffe wehren müsse. Während die deutsch-israelischen Beziehungen auf politischer Ebene gut seien, sei die Stimmung der Bevölkerung und auch junger Menschen gegenüber Israel bedeutend schlechter.

Hier ist an den Universitäten anzusetzen. Dort müssen Studiengänge Israel und eine seriöse Israelforschung eröffnet werden. Derzeit findet an den deutschen Universitäten in weit geringerem Umfang Israelforschung als Forschung zu anderen außereuropäischen Staaten wie z. B. Japan, China, der Türkei oder den USA statt.

Meist wird Israel nur im Kontext des jüdisch-arabischen Konfliktes oder eher bescheiden unter den Studiengängen Judaistik, Religions- oder Sozialwissenschaften mitbedacht.

Die einzige Einrichtung mit direktem Bezug zum Staat Israel, das Seminar für Israelwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin wurde vor rund 20 Jahren geschlossen. Auf den Deutschen Orienttagen oder den Kongressen der Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient komme Israel überhaupt nicht mehr oder allenfalls nur am Rande vor.

Mit der Gründung der Zentren für Deutschlandstudien in Israel mit einer 5-jährigen Anschubfinanzierung ist nun der Zeitpunkt für die Gründung von Zentren für Israelstudien in Deutschland gekommen. Mit einem Master-Studiengang “Israelstudien” und mit einer breit angelegten Israelforschung muss zu einem realistischen Bild Israels in Deutschland beigetragen werden. Mit einer breiteren Kenntnis über Israel heute kann das Interesse junger Deutscher an Israel geweckt und verstärkt werden.

Dies ist wichtig für die Intensivierung der deutsch-israelischen Beziehungen und gegen die oft unfaire und unzutreffende Darstellung des modernen Israel in den europäischen Medien und nicht zuletzt ein ganz wesentlicher Beitrag gegen Antisemitismus und Extremismus in deutschen Landen.

Gerade der 60. Jahrestag des Staates Israel ist ein idealer Zeitpunkt, Israel-Studiengängen und der Israelforschung in Deutschland einen kräftigen Anschub zu geben.

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