Gudrun Eussner: Tom Segev: 1967 – Israels Gesichtskosmetik jetzt auch in deutsch

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http://www.eussner.net/artikel_2005-07-25_02-29-21.html

Klappentext, Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung, ZEIT, sie alle sind begeistert vom spannenden Buch des “neuen Historikers” Tom Segev. Wenn mich nicht Silke M. in bewährter Manier darauf aufmerksam gemacht hätte, wäre die Euphorie der deutschen Rezensenten doch glatt an mir vorbeigezogen. Das ist nun nicht zu besorgen. Ich krame in meinem Archiv und finde eine Rezension von Amos Elon anläßlich des Erscheinens des Originals, im Juli 2005; die tut´s auch…

So misled by Amos Elon oder: die schöne Israelin Mathilda Krim treibt die USA in den Sechstagekrieg

Tom Segev hat ein neues umfangreiches Buch geschrieben: “1967: Vehaaretz sheenta et paneha”, 1967: And the Country Changed its Face. Tom Segev ist ein kritischer israelischer Autor, der meint, der Zionismus hätte seine Schuldigkeit in Israel getan, nun müsse der nächste Schritt getan werden, zum “Post-Zionismus”. Da nicht so leicht auszumachen ist, was das sein könnte, google ich ein wenig und finde dies:

In no small way, Israel´s victory at the European Cup represents a true “post-Zionist” issue. A surface victory, to be sure, but fraught with troublesome implications for the future of Israeli society. What are we to make of a victorious Israeli team composed, in no small part, by American talent? Israel was, and is, to perhaps excessively stretch the metaphor, an American team, playing a very American sport in the international spotlight, while domestic politics and international relations fall apart. (1)

Nun weiß ich, was eine Äußerung des Post-Zionismus ist: ein für die Zukunft Israels mit schweren Auswirkungen belasteter oberflächlicher Europa-Cup-Sieg gegen die Sowjetunion, 1977, einer israelischen Basketballmannschaft, die eine “sehr amerikanische Sportart” betreibt und nur gewinnt, weil die Mannschaft durchsetzt ist mit Amerikanern, während die israelische Innenpolitik und die internationalen Beziehungen auseinanderfallen.

Nun ahne ich, wovon das Buch über 1967 handeln könnte: von der verhängnisvollen Arroganz Israels und seiner Politiker, die mit geliehener Kraft Phyrrussiege erringen. “Das Spiel wurde in Belgien ausgetragen, weil die Sowjets es ablehnten, in Israel anzutreten”, schreibt Tom Segev dazu und zitiert einen Spieler aus Tel Aviv, der nach dem Sieg begeistert ausruft: “We are on the map! Israel is on the map!”

Tom Segev, der “seriöse Historiker”, wie er von Amos Elon bezeichnet wird, scheint keinen Zusammenhang zu sehen zwischen dem Spiel, den Spielern, dem Austragungsort und den herrschenden politischen Verhältnissen – oder er will sie nicht sehen, oder, wenn er sie sieht, will er sie den Lesern nicht mitteilen.

Der Rezensent des Buches Amos Elon, Jahrgang 1926, der ehemalige Chefredakteur, von 1978 bis 1985, des Haaretz Daily Newspaper, “einer von Israels hervorragendsten Denkern und Schriftstellern, Autor von acht weit gerühmten Büchern über Deutschland, jüdische Geschichte und den Nahen Osten”, dieser viele Jahre aktive Mitstreiter der israelischen Vereinigung “Peace Now, Israeli pacifists for Palestinian self-determination within 1967 borders”, sieht ebenfalls keine Zusammenhänge – oder er will sie nicht sehen, oder, wenn er sie sieht, will er sie den Lesern nicht mitteilen. Auch für ihn hat sich der Zionismus überlebt. Er wohnt in der Toskana und gibt dort Interviews zum Thema. (2)

Das Motto der Rezension: Lügen durch Verschweigen

In der Rezension “So misled by the leaders”, So fehlgeleitet durch die Führer, von Amos Elon ist besonders interessant, was nicht darin steht, was bewußt verschwiegen wird, welche Beziehungen außer acht gelassen werden, um die Botschaft, die von vornherein feststeht, in ihren Festen nicht zu erschüttern: Israel ist schuld an allem. Der Trick beginnt im ersten Absatz der Rezension, und er endet im letzten: (3)

“Von allen nationalistischen Bewegungen des 19. Jahrhunderts scheint der Zionismus der seltsamste und komplexeste gewesen zu sein. Das Ziel war die Errichtung einer Kolonie auf der anderen Seite des Meeres, ohne Mutterland, ohne Unterstützung irgendeiner Supermacht und ohne viel Geld (´Mein am besten gehütetes Geheimnis ist, daß ich eine Armee von Schnorrern anleite, die einen Traum haben´, schrieb Herzl).” Amos Elon recycelt hier seine uralten Äußerungen, vom Dezember 2002. Schon damals benutzt er in dem sehr viel facettenreicheren Artikel den jiddischen Begriff “Schnorrer”, angereichert mit “Narren”. Die läßt er diesmal weg, aber die “Schnorrer”, dieses von Theodor Herzl genau wie sein “Macht keine Dummheiten, während ich tot bin!” zwischen Spaß und Ernst hingeworfene Wort des Scherzes und der Ironie wird von Amos Elon zitiert, und er weiß auch, warum. (4)

Leo Rosten schreibt in seiner kleinen Enzyklopädie “Jiddisch” über “schnorer, schnurer (m.), schnoren, schnuren (Verb)”:
“Als Substantiv: 1. Bettler. 2. Geizhals, Schnäppchenjäger, 3. Herumtreiber. 4. Mittelloser, der sich mit Dreistigkeit durchschlägt. Als Verb: Betteln, borgen, von der Großzügigkeit anderer leben.” Dann ergänzt Leo Rosten: “Vorsicht! Der Gebrauch dieses Wortes wird sowohl in Amerika als auch in Europa als Beleidigung angesehen.” (5)

Von allem, was Theodor Herzl zum Thema Zionismus sagt, scheint Amos Elon der Spruch am besten zu gefallen, in dem die Juden beleidigt werden. Es ist eine Sache, ob Theodor Herzl das ironisch äußert, und eine andere, ob Amos Elon diesen Spruch immer wieder genüßlich vorträgt, um damit seine politischen Ansichten zu untermauern. Selbst diejenigen Deutschen der Nachkriegszeit, die nie einen Juden zu Gesicht bekommen haben, kennen “Schnorrer” und “schnorren” als negative Begriffe.

Warum der Zionismus der seltsamste und komplexeste Nationalismus sein sollte, das verrät uns Amos Elon ebenfalls nicht. Ich finde, der deutsche steht dem in nichts nach. Aber Amos Elon mag vielleicht nichts weiter dabei finden, daß er direkt zur Ermordung von sechs Millionen Juden geführt hat.

Selbstverständlich ist bei Amos Elon nicht vom Antisemitismus die Rede, der sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entfaltet, und die 2000-jährige Geschichte der Juden in dem von den Römern “Palästina” genannten Gebiet wird mit keiner Silbe erwähnt. In seinem Buch “Der Judenstaat” schreibt Theodor Herzl schon im Vorwort von der Vergeblichkeit assimilatorischer Bemühungen und von der Unmöglichkeit, dem Antisemitismus beizukommen. Soweit scheint Amos Elon bei der Lektüre des 86-seitigen Bändchens nicht gekommen zu sein. Das Buch ist eines der schönsten und schlichtesten, das ich je gelesen habe. (6)

Wer sich noch einmal zusammenfassend über den Nationalismus informieren möchte, um seine Kenntnisse über den Zionismus und seine Geschichte bis heute damit abzugleichen, der lese im Lexikon des “UmkreisFinders” nach. (7)

Im Zusammenhang mit dem Entwurf eines Friedensvertrages zwischen Israel und Jordanien nach dem gewonnenen Krieg von 1948/49 erklärt Amos Elon lapidar: “In the end, nothing came of this because King Abdullah was assassinated.”

Nichts von der Postition des Königs, der von Landgewinnen des haschemitischen Königreichs in Syrien und dem Irak träumt, der auch unter den arabischen Staaten allein dagestanden hätte mit einem Friedenswunsch, nichts von der Opposition der Arabischen Liga gegen einen Frieden mit Israel. Vor allem aber nichts darüber, wer den König beim Besuch der al-Aqsa Moschee, am 20. Juli 1951, im Auftrag von wem ermordet. Solche Wahrheiten könnten Amos Elon widerlegen, der ein negatives Israelbild vorführt und mit dem Trupp der “neuen Historiker” eine gewinnträchtige Marktlücke füllt.

Amos Elon dient von 1948 bis 1950 in der israelischen Armee. 1951 bekommt er bei der Zeitung Haaretz einen Ferienjob als Lokalreporter in Tiberias, da geht an ihm, dem 25-jährigen jungen Spund, manches vorbei, was das Schicksal Israels bestimmt, die Einzelheiten der Ermordung König Abdullahs beispielsweise.

Der Mörder des jordanischen Königs ist Mustapha Shukri Usho, ein Schneider aus Jerusalem, Mitglied der Arab Dynamite Squad, einer Gruppe, die gegen die Juden kämpft. Er ist ein palästinensischer Extremist, der befürchtet, daß Abdullah einen separaten Frieden mit Israel schließt. Er handelt im Auftrag des ehemaligen Gouverneurs von Jerusalem Abdullah Tell und des Dr. Musa Abdullah Husseini, des Vetters des ehemaligen Großmuftis von Jerusalem Hadj Amin al-Husseini. Musa Abdullah Husseini erklärt sich als einziger der Angeklagten für schuldig. Beide Täter handeln im engen Kontakt mit Hadj Amin al-Husseini. (8)

Solche Informationen könnten der folgenden Interpretation der israelischen Geschichte durch Tom Segev und Amos Elon schaden, hängt doch der Sechstagekrieg direkt mit den Geschehnissen des Krieges von 1948/49 und den im Anschluß daran getroffenen politischen Entscheidungen zusammen, was Amos Elon ja ebenso sieht. Bis 1965 ist er sechs Jahre Haaretz-Korrepondent in Washington. Er kommt zurück und wird Mitherausgeber der Zeitung Haaretz. (9)

Die Benennung des Krieges vom Juni 1967 tut es Amos Elon an: “Six-Day-War”, Sechstagekrieg. Dies beschwöre bewußt die sechs Tage der Welterschaffung. “Heute wissen wir, daß Israels Triumph ein Phyrrussieg war”, meint er. Ja, wenn Israel verloren hätte, dann wäre alles einfacher, oder? Dann könnte es sein, daß es Amos Elon gar nicht mehr gäbe, um auch einmal eine “kontrafaktische” Überlegung anzustellen. Ins Meer getrieben, Kehle mit dem Säbel durchgeschnitten, Leib per Schwertschlag in Hälften geteilt oder einfach nur abgeknallt oder aufgehängt, und der Artikel über die “Führer”, die Israel so fehlleiten, wäre uns erspart geblieben.

Der Krieg dauert vom 5. bis 10. Juni 1967. Nach sechs Tagen ist der Krieg vorbei, daher der Name “Sechstagekrieg”. Am 12. Juni 1967 bestimmen UN-Beobachter die Waffenstillstandslinie. (10)

David Ben-Gurion habe der israelischen Regierung zum Rückzug aus den Ägypten und Jordanien abgenommenen Gebieten geraten, außer aus Jerusalem und von den Golan Höhen, selbst unilateral, “if need be”, wenn es nötig wäre. Was war denn nötig zu der Zeit? Amos Elon weiß es, verschweigt es den Lesern aber.

Israel und die USA im Kriegsjahr 1967

Tom Segev beschränkt sich und “zeichnet ein Bild des pulsierenden Lebens von Israel 1967”, die USA kommen auch darin vor, mit ihrer “unglaublichen Intimität zwischen Israel und dem Weißen Haus während und nach dem Krieg”, es sei fast idyllisch gewesen, meint Tom Segev. Es sei den mächtigen Juden zu verdanken, von denen er vier herausstellt: “solchen mächtigen und einflußreichen Juden wie dem US-Botschafter bei den Vereinten Nationen Arthur Goldberg; zwei Schlüsselfiguren der Demokratischen Partei – dem Industriellen Abe Feinberg und dem Washingtoner Rechtsanwalt David Ginsberg; und dem Richter am Obersten Gerichtshof Abe Fortas, die freien Zugang zu (Lyndon B.) Johnson hatten und den oft zur Förderung der Interessen Israels nutzten.” (11)

Ja, die mächtigen Juden, die alles beim Präsidenten für Israel herausschinden! Nur merkwürdig, daß Amos Elon im nächsten Satz anmerkt, was mit den USA los ist: “Der Präsident selbst war darauf aus, die Unterstützung des amerikanischen Judentums für den Krieg zu erhalten, den er in Vietnam führte.” Wie denn nun? Da hätten sich Gold-, Fein- und Ginsberg gemeinsam mit Abe Fortas doch gelassen zurücklehnen können? Es ist wie immer bei den einfachen Antisemiten und Israelhassern. Sie widersprechen sich im selben Satz und merken´s nicht.

Der flüchtige Leser der Rezension wird von Amos Elon sofort mit einer glamourösen Geschichte vom Nachdenken abgehalten, mit seiner Beziehung zu einer schönen israelischen Geliebten. Sie heißt Mathilda Krim und darf im Oval Office nicht etwa nur dem Präsidenten beim Zigarrerauchen zusehen, nein, sie übernachtet hin und wieder in Raum 303 des Weißen Hauses. “Es ist keine Frage, daß sie Johnson dazu brachte, Israel zu unterstützen, und sie scheint das in Koordination mit der israelischen Botschaft getan zu haben, schreibt Segev.” Er hat also unter den umfangreichen Archivmaterialien nichts Konkretes gefunden und muß sich mit dem Schein begnügen.

Am Morgen des Ausbruchs des Sechstagekrieges wecke der Präsident seine Freundin mit einem lauten Klopfen an der Tür des Raumes 303. Sie öffne im Nachthemd und der US-Präsident stehe sichtlich aufgewühlt davor mit der Nachricht, daß der Krieg begonnen habe. Ist das aufregend! Der Präsident weiß anscheinend nichts von den Plänen der Israelis, sonst wäre er nicht aufgewühlt – will Tom Segev das sagen? Wie peinlich für ihn!

Der “seriöse Historiker” Tom Segev gibt nun seine Erklärung für den Krieg: “Die düstere Atmosphäre in den Monaten die zum Krieg führten, als die wirtschaftliche Lage sich verschlechterte, die Arbeitslosigkeit anstieg, große Scharen von Menschen das Land verließen und die Öffentlichkeit stark mißtrauisch Eshkol gegenüber wurde, schloß Israel in eine Art von ´Brodeln des Irrsinns´ ein, schreibt Segev.” Da komme ein Krieg gerade recht, noch dazu einer, den Israel selbst beginnt. Der biete den “scharfen Kontrast – etwas, vergleichbar mit einer kollektiven Attacke manisch-depressiver Funktionsstörung…”

Die Welt 1966 und 1967

Was geschieht in der Welt von 1967? Ein Blick in mein altes Taschenlexikon aus Studentenzeiten “dtv-Atlas zur Weltgeschichte” reicht schon aus. Da steht die Lage 1967 kurz und knapp zusammengefaßt. “Im Israel-Konflikt ergreift die UdSSR Partei für die Araber. Entsendung russ. Kriegsschiffe ins Mittelmeer (30.5.) Abbruch der diplomat. Bez. zu Israel (10.6.),” also am Ende des Sechstagekrieges, was für die Beurteilung der sich dem Sechstagekrieg anschließenden politischen Entscheidungen der israelischen Regierung bedeutsam ist: die Sowjetunion bricht am 10. Juni 1967 die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab. (12)

Zugunsten der angeblich einflußreichen jüdischen Lobby in den USA und den manisch-depressiven Funktionsstörungen in der israelischen Gesellschaft bleibt das pulsierende Leben in der übrigen Welt bei Tom Segev ausgeblendet – jedenfalls weiß der Rezensent Amos Elon darüber nichts zu berichten.

Vom 29. März bis 8. April 1966 findet der XXIII. Parteitag der KPdSU statt, erstmalig ohne die VR China, wo zur selben Zeit der Kampf gegen “Reaktionäre” tobt. Schüler bilden in Peking und anderen Städten die “Roten Garden” gegen bürgerliche Abweichler, gegen die Oberschicht, gegen alles “Ausländische”. Diese Terrorgruppen werden im Februar 1967 aufgelöst, und Anhänger Mao Tse-Tungs übernehmen am 19. April 1967 die Regierung in Peking. Rotchina agitiert in der britischen Kronkolonie Hongkong. Dort herrscht Aufruhr.

Derweil kritisiert Parteichef Leonid Breshnew die USA wegen des Vietnamkrieges und die Bundesrepublik Deutschland der Störung der europäischen Sicherheit wegen. Trotz ihrer Proteste gegen die Vietnampolitik der USA führt die Sowjetunion ihre Politik zur Beschränkung der Atomwaffen- und Raketenrüstung fort. Am 27. Januar 1967 wird das Abkommen zur friedlichen Nutzung des Weltraums unterzeichnet. Gleichzeitg entwickelt sich die Tschechoslowakei zur Krisenzone.

Zu Israel weiß das Lexikon: “1967: MP. Eshkol beschuldigt die Araber der Kriegsvorbereitung (12.1.) und warnt die arab. Guerilla-Organisation Al-Fatah vor Sabotageakten. Grenzzwischenfälle mit Syrien und Jordanien. – Die BRD leistet weiterhin gebundene Wirtschaftshilfe (Abkommen 12.5.). – Nach Abzug der UN-Truppen im Gazastreifen (19.5.) Zuspitzung des isr.-arabischen Konflikts, nachdem die VAR die Sperrung des Golfs von Akaba bekannt gibt. MP. Eshkol fordert das Recht auf freie Schiffahrt (23.5.). Arab. Truppenaufmarsch, Umbildung des Kabinetts (1.6.), Vert.-Min. wird Moshe Dayan (geb. 1915), ehem. Stabschef der Armee….” (13)

Die Zeit unmittelbar vor dem Sechstagekrieg

Wen es in weiteren Einzelheiten interessiert, was in der Zeit unmittelbar vor dem Sechstagekrieg geschieht, der lese die “Palestine Facts”. (14)

Die am 10. Oktober 1959 von Jasser Arafat und zwanzig weiteren Palästinensern in Kuwait gegründete Fatah der PLO, die ihrerseits 1964 gegründet wird, beginnt im Frühjahr 1965 mit Grenzkonflikten, vor allem an der israelischen Grenze mit Jordanien und dem Libanon. Das kritisieren die arabischen Staaten, weil es in ihre staatliche Hoheit eingreift. Die Fatah Führer begehen von da an Sabotageakte, um die Israelis darin zu verwickeln, sie zu offensiven Maßnahmen zu veranlassen, die dann die Araber zwingen würden, ihre militärische Bereitschaft zu erhöhen.

Diesen Terror führt die Fatah also aus, bevor Israel das Westjordanland, Gaza und Ost-Jerusalem besetzt. Es gibt keine Siedler und Ost-Jerusalem ist unter jordanischer Verwaltung. Die beiden Landstriche sind seit dem Krieg von 1948/49 besetzt von Jordanien und Ägypten. Das Ziel der PLO ist es, Israel zu vernichten, und nicht etwa gemäß UN-Resolution 181, vom 29. November 1947, einen palästinensischen Staat zu errichten.

Terroristische Akte der Fatah gegen Israel: 35 im Jahre 1965, 41 im Jahre 1966, in den ersten vier Monaten des Jahres 1967 werden 37 Attacken gezählt. Syrische Überfälle auf israelische Bauern und Fischer entlang der demilitarisierten Zone und im See von Galiläa und Vernichtungsdrohungen an Israel durch den ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser kommen hinzu. Die Sowjetunion schaltet sich ein und hetzt Ägypten und Syrien mit Falschinformationen weiter gegen Israel auf. Sie unterstützt beide Staaten und liefert Wirtschafts- und Militärhilfe an sie. Israel habe angeblich elf bis dreizehn Brigaden an der syrischen Grenze stationiert, um in Syrien einzufallen und die revolutionäre Regierung zu beseitigen, verkündet eine sowjetische parlamentarische Delegation am 13. Mai 1967 in Kairo. UN-Beobachter an der Grenze zu Syrien bestätigen Israel, daß es dort solche Truppenkonzentrationen nicht gibt.

Zu der Zeit sind die USA mitten im Vietnamkrieg, und die Sowjetunion hält die Zeit für gekommen, daß die arabischen Staaten Israel angreifen. Am 15. Mai 1967 ziehen die Ägypter im Sinai Truppen zusammen, am 18. Mai gehen die Syrer an der Grenze zu Israel in Stellung. In der Nacht vom 22. zum 23. Mai 1967 schließt Ägypten für israelische Schiffe die Straße von Tiran, den Durchgang nach Akaba.

König Hussein von Jordanien schließt am 30. Mai 1967 einen Verteidigungspakt mit Ägypten, tritt in die ägyptisch-syrische Militärallianz ein und stellt seine Armee unter ägyptisches Kommando. Zu der Zeit leben in Jordanien 700 000 palästinensische Araber, die schon im November 1966 einen Aufruhr zum Sturz des Königs anzetteln. Am 4. Juni 1967 schließt sich der Irak dem Pakt an. Sein Präsident Abdur Rahman Aref erklärt dazu: “Die Existenz Israels ist ein Fehler, der berichtigt werden muß. Das ist unsere Gelegenheit, eine Schande verschwinden zu lassen, die seit 1948 mit uns ist. Unser Ziel ist klar – Israel von der Landkarte zu tilgen.”

Israel wird von diesen Staaten konfrontiert mit 465 000 Soldaten, mehr als 2 880 Panzern und 810 Kampfflugzeugen. Die Armeen von Kuwait, Algerien, Saudi-Arabien und dem Irak stellen Ägypten, Syrien und Jordanien Truppen zur Verfügung. Israel begegnet diesem Aufmarsch, in dem es angreift.

Ich berichte dies so ausführlich, weil Amos Elon nichts von alledem zu berichten weiß, nicht einmal andeutungsweise – und Tom Segev anscheinend auch nicht. Für ihn wird der Krieg aus innenpolitischen Gründen geführt, und die Israelis sind ein manisch-depressiver Haufen. Amos Elon zitiert Witze, mit denen er die Nachkriegssituation hinreichend zu charakterisieren meint. Ein israelischer Offizier sagt zum andern: “Laß uns Kairo einnehmen.” Der andere antwortet: “Und was machen wir am Nachmittag?”

Bei uns Berliner Studenten kursieren 1967 auch Witze über den Sechstagekrieg. Ahmed beklagt sich bei seinem arabischen Freund: “Die Israelis rufen einem Araber hinter dem Hügel zu: ´Ahmed, bist du da?´ Wenn er dann seinen Kopf hervorstreckt und antwortet: ´Ja!´ dann toktoktok, und tot ist er.” Sagt der andere: “Das müßt ihr genauso machen: ´Mosche, bist du da?´ und dann toktoktok, weg ist er!” Ahmed instruiert seine Freunde entsprechend. Die Schlacht um den Hügel tobt. Ahmed ruft: “Mosche, bist du da?” Nichts rührt sich. “Mosche, bist du da?” Nichts. Nach ´ner Weile: “Ahmed, bist du da?” Der erhebt seinen Kopf: “Mosche, hast du gerufen?” Toktoktok – weg ist er. Das ist ein Witz aus den Zeiten, als die linken Studenten auf der Seite Israels standen.

Es würde mir nicht im Traume einfallen, einen solchen Witz in einem wissenschaftlichen Buch zu verewigen, um die Überlegenheit oder die Arroganz der Israelis zu dokumentieren. Tom Segev hat damit keine Probleme. Von Landserwitzen hat er wohl auch noch nicht gehört. Die Geschichte der Kriege aller Zeiten ist voll davon. Sie entstehen aus Angst vorm Tod: große Klappe und nichts dahinter.

Nach dem Krieg ist vor dem Krieg

Charles de Gaulle befürchtet eine Hegemonie der USA. Er tritt am 6. März 1966 aus dem integrierten Militärkommando der NATO aus und forciert eine Politik der Öffnung gegenüber Afrika, Asien und Lateinamerika. Seine neue Politik führt dazu, daß er den Staat Israel verurteilt. Am 31. August 1966 ktitisiert er in Phnom Penh das Engagement der USA in Vietnam. Als er den Krieg kommen sieht warnt er Israel trotz der immer stärker und zahlreicher werdenden Terroraktionen der Palästinenser vor militärischer Vergeltung. Aus strategischen Gründen kündigt er Frankreichs Freundschaft mit Israel auf und boykottiert es militärisch. (15)

Am 24. Juli 1967 setzt er noch eins drauf und erklärt in Kanada in einer emotionsgeladenen Rede von 6:52 Minuten Dauer zum Abschluß: “Vive Montréal ! Vive le Québec ! Vive le Québec libre ! Vive le Canada français ! et vive la France !” Die Rede kann nachgelesen, gehört und gesehen werden. Radio Canada hat sie im Archiv: “Charles de Gaulle. Rede in Montréal (Québec), 24. Juli 1967. (16)

Diese Politik Frankreichs hält bis heute grundsätzlich an. Das Scheitern der französischen Ansprüche kann die Außenpolitik Frankreichs nicht ändern, der Unterschied zu Charles de Gaulles Zeiten besteht vor allem darin, daß sich die französische Politik zusätzlich auf die antisemitischen, israelfeindlichen Linken und Linksradikalen stützt. Heutzutage wird Jasser Arafat in einem Militärkrankenhaus in einem Vorort von Paris bis zu seinem Tode gepflegt, mit Führern von arabischen Terrororganisationen auf gleicher Augenhöhe verhandelt, am 14. Juli 2005 fliegen einige Flugzeuge Brasiliens über die Champs Elysées, und mit Israel kann Frankreich seiner Politik den arabischen Staaten gegenüber nach wie vor nichts anfangen. Das alles scheint an Tom Segev und Amos Elon spurlos vorbeizugehen. In der Einschätzung der israelischen Politik durch die beiden Historiker jedenfalls merkt man nicht, daß sie die Politik eines Staates wie Frankreich, Mitglied des UN-Sicherheitsrates, in ihre Erwägungen einbeziehen.

Von dieser Wende in der westlichen Politik gegenüber Israel seit dem Sechstagekrieg erfährt der Leser bei Amos Elon nichts. Er erfährt aber von dem bösen Spruch Moshe Dayans gegenüber dem “Spiegel”, was geschähe, wenn König Hussein die Kraft fehle, einen Friedensvertrag mit Israel zu unterzeichnen: “Die Jordanier sollten sich nach einem neuen König umsehen.” Für Anekdoten ist Platz, den König habe man verächtlich “Husi” und “der kleine König” genannt. Kein Raum aber ist dafür, nicht eine Zeile, um mitzuteilen, daß in Jordanien 700 000 Palästinenser wohnen und Gruppen von ihnen von dort aus Terror ausüben, stattdessen: “Hussein bot Frieden an, und Nasser war bereit, sich für Nichtaggression zu entscheiden.”

Hier ist die Kette von Terroranschlägen, die von Jordanien aus allein die Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP) des Georges Habbash bis zum “Schwarzen September” durchführt. Da vertreibt die jordanische Armee die palästinensischen Terroristen aus dem Lande. (17)

  • Am 23. Juli 1968 entführen drei Terroristen der PFLP ihr erstes Flugzeug, eine Boeing der israelischen El Al, die statt von Rom nach Tel Aviv zu fliegen, nach Algerien umgeleitet wird.
  • PFLP Terroristen lassen Flugzeuge während des Take-offs explodieren.
  • Am 29. August 1969 entführen Leila Khaled und Salim Essawi von der PFLP die Maschine des Fluges TWA 707 Rom – Tel Aviv und landen in Damaskus, wo die Passagiere bis auf zwei Israelis freigelassen werden. Diese werden später gegen 13 in israelischen Gefängnissen inhaftierte Syrer ausgetauscht.
  • Die Entführer werden unter Hausarrest gestellt und können einige Wochen später unbehelligt aus Syrien ausreisen.
  • Am 6. September 1970 beauftragt George Habash seine Terroristen, vier Flugzeuge simultan zu entführen. Leila Khaled und Patrick Arguello entführen eine El Al Maschine, die von Amsterdam nach New York fliegen soll. Die Entführung mißlingt, da zwei weitere Terroristen es nicht schaffen, ins Flugzeug zu kommen. Das Flugzeug landet in London Heathrow, Patrick Arguello wird erschossen.
  • Leila Khaled wird in London inhaftiert. Nach 28 Tagen Haft entscheidet Premierminister Edward Heath, Leila Khaled gegen Geiseln auszutauschen. Sie wird angeklagt, aber nicht dem Gericht vorgeführt.
  • Weitere Flugzeuge werden entführt und zerstört, eines davon wird nach Kairo umgeleitet, weil es zu groß für die von den Palästinensern beflogene frühere britische Piste Dawson´s Field im nordjordanischen Zarka ist.
  • Ein anderes Flugzeug landet erfolgreich, und die Piste wird daraufhin von der PFLP in Revolution Airstrip umbenannt.
  • Schwarzer September 1970. Die palästinensischen Terroristen werden von König Husseins Armee aus dem Lande vertrieben.
  • Der Terrorist Ilich Ramirez-Sanchez, alias Carlos der Schakal, ist unter ihnen. Er geht für die PFLP nach London.

Das ist die Lage nach dem Sechstagekrieg. Die Premierminister Menachem Begin und Levi Eshkol kommen in Tom Segevs Buch laut Amos Elon schlecht weg. Menachem Begin ist zur Zeit des Sechstagekrieges und bis 1970 Minister ohne Portfolio. Levi Eshkol macht er lächerlich, er sei ein Mann, der sich nicht einmal entscheiden könne, ob er Kaffee oder Tee wolle. Bei uns in Deutschland haben wir Politiker, die sich selbst bei der vierten Ehefrau nicht entscheiden können, ob´s die richtige ist.

Amos Elon zitiert Tom Segev, daß die palästinensischen Bürgermeister und lokalen Würdenträger sich mehrmals mit Offizieren der israelischen Armee getroffen hätten, um ihre Bereitschaft zum Frieden und zur Gründung eines palästinensischen Staates zu bekunden. Kein Hinweis auf die Rolle der PLO, der Arabischen Liga, des Vietnamkrieges, Frankreichs, der USA, der Sowjetunion, des Ost-West-Konfliktes, nichts. Die Aktionen der Palästinenser und Israelis geschehen scheinbar im luftleeren Raum. “Israel richtet sich 1967 komfortabel ein in seiner Rolle als Besatzer.” Einige Stimmen von Ministern werden zitiert, die sich aber nicht erhoben hätten für ihre Ansicht oder zurückgetreten wären für ihre Meinung, die besetzten Gebiete seien zurückzugeben. Auch noch feige also! “Ihr Platz ist an der Seite Husseins”, habe Moshe Dayan von den Flüchtlingen gesagt. “Sie können, was mich angeht, alle nach Transjordanien übersiedeln.”

Eine solche Besatzerregierung sei bis heute im Amt, und all das habe mit 1967 begonnen.

Das Buch kommt sicherlich bald in deutscher Übersetzung auf den Buchmarkt. Es wird gewiß ein Renner. Amos Elon, der fließend deutsch spricht und schreibt, wird seine Rezension vom Englischen ins Deutsche übersetzen und zum x-ten mal das Geheimnis von Theodor Herzl widerkäuen: “Mein am besten gehütetes Geheimnis ist, daß ich eine Armee von Schnorrern anleite, die einen Traum haben”. Kein Geheimnis ist, daß Historiker und Publizisten vom Schlage Tom Segevs und Amos Elons die erfolgreichsten Schnorrer sind, Schnäppchenjäger, die sich mit Dreistigkeit durchschlagen: “Die Schnorrer betrachteten sich als Mitglieder einer etablierten Berufsgruppe. Sie waren aufdringlich, dreist, zynisch, rasch beleidigt und schlagfertig. Ihre Chuzpe war legendär… ´Da er von seinem Witz leben musste, entwickelte der Schnorrer die Talente eines Abenteurers und Hochstaplers…´

Die Schnorrer schienen sehr genau zu wissen, dass alle Juden aufgrund ihrer Religion und Lebenseinstellung grundsätzlich von Schuldgefühlen geplagt werden. Viele sahen sich als Schnorrer von Gottes Gnaden und glaubten, sie stünden im Dienst des Herrn, weil sie ihren Mitmenschen halfen, gute Werke zu tun….”

Es gibt auch Schnorrer, die sich einbilden, sie stünden im Dienst der Wahrheit. Die sind noch schlimmer.

25. Juli 2005 – Ergänzt und Links aktualisiert, 2. Juli 2007

Quellen

(1) Elvis Has Left The Knesset. Elvis in Jerusalem: Post-Zionism and the Americanization of Israel. Tom Segev. Owl Books, 180 pages. Reviewed by Benjamin Siegel. Yale Israel Journal, Number 3, Winter 2004
http://www.yaleisraeljournal.com/wintr2004/siegel.php

(2) Israelis and Palestinians. What went wrong?
http://www.arabworldbooks.com/arab/amos.htm

Peace Now
http://www.peacenow.org.il/site/en/homepage.asp?pi=25

“Zionism Has Exhausted Itself”. An Interview with Amos Elon. By Ari Shavit. Haaretz. Counterpunch, December 27, 2004
http://www.counterpunch.org/shavit12272004.html

(3) So misled by the leaders. By Amos Elon, Haaretz.com, July 22, 2005
http://www.haaretz.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=603316

(4) Israelis and Palestinians. What went wrong? By Amos Elon, The New York Review of Books, December 19, 2002
http://www.indopubs.com/cc5.html

(5) Leo Rosten: Jiddisch. Eine kleine Enzyklopädie. DTV-Taschenbuch Nr. 24327, November 2002, S. 539 f.
http://www.dtv.de/dtv.cfm?bereich=F&wohin=dtvnr24327

(6) Theodor Herzl: Der Judenstaat. Mit einem Nachwort von Henryk M. Broder. Ölbaum Verlag, Augsburg 1996
http://www.oelbaum-verlag.de/

(7) Lexikon. Nationalismus
http://lexikon.umkreisfinder.de/nationalismus/

(8) Why was King Abdullah of Jordan assassinated in 1951? Israel 1948-1967. Abdullah Assassination
http://www.palestinefacts.org/pf_1948to1967_abdulla.php

(9) A cold eye on Zion. By Jonathan Steele. Al Guardian, Saturday February 1, 2003 (nicht mehr online)
http://commentisfree.guardian.co.uk/jonathan_steele/index.ht ml

(10) What was the course of the Six Day War? Palestine Facts. Israel 1948-1967. Six Day War Course
http://www.palestinefacts.org/pf_1948to1967_sixday_course.ph p

(11) Supreme Court Justices. Abe Fortas (1910 – 1982).michaelariens.com
http://www.michaelariens.com/ConLaw/justices/fortas.htm

(12) dtv-Atlas zur Weltgeschichte. Band 2. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. 1. Auflage 1966. 4. Auflage 1969. Die Welt 1966-1968/69,
S. 274 ff.

(13) dtv-Atlas zur Weltgeschichte. Band 2. a.a.O., S. 276
dtv-Atlas zur Weltgeschichte. Band 2. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. Letzte Überarbeitung 1991
http://www.dtv.de/dtv.cfm?bereich=N&wohin=dtvnr3002

(14) What led to the Six Day War in 1967? Palestine Facts. Israel 1948-1967.
Six Day War Background
http://www.palestinefacts.org/pf_1948to1967_sixday_backgd.ph p

(15) De Gaulle, Charles. Histoire et politique. La guerre du millénaire. L´indépendance de la France
http://www.secondeguerre.net/hisetpo/ou/hp_degaulle.html

(16) Charles de Gaulle. Discours prononcé à Montréal (Québec), 24 juillet 1967
http://www.dailymotion.com/ramboxp/video/xlkgb_charles-de-ga ulle-quebec-libre

(17) Arabische Terroristen: ja! – Ariel Sharon: nein! 7. August 2004
http://www.eussner.net/artikel_2004-08-07_18-54-40.html

Zum Sechstagekrieg siehe auch:

“Israel soll leben” – und was daraus geworden ist. 27. Juni 2007
http://www.eussner.net/artikel_2007-06-27_01-05-29.html

“Israel soll leben”. 10. Juni 2007
http://www.eussner.net/artikel_2007-06-10_18-58-52.html

Letter from the Sinai Front. By Amos Elon, Commentary Magazine, August 1967, page 60-68
http://www.commentarymagazine.com/cm/main/article.pdf?handle =com.commentarymagazine.content.Article::4382

Tom Segev in deutsch:

1967 – Israels zweite Geburt
Siedler Verlag, München 2007
ISBN 3886807673,
Gebunden, 796 Seiten, 28,00 EUR
http://www.perlentaucher.de/buch/27185.html

Sachbuch. Das längste Jahr Israels. Von Pierre Heumann. Die Weltwoche 22/07
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=16619&CategoryID=95

Interview. “Die Eroberung der Westbank widersprach den nationalen Interessen Israels”. Von Pierre Heumann. Gespräch mit dem israelischen Historiker Tom Segev. Weltwoche Ausgabe 22/07
http://www.weltwoche.ch/artikel/default.asp?AssetID=16584&Ca tegoryID=95

Gudrun Eussner: Tom Segev: 1967 – Israels Gesichtskosmetik jetzt auch in deutsch

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