Wulff besucht Eltern des entführten Soldaten Gilad Schalit

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Bundespräsident Christian Wullf hat bei seiner Israelreise überraschend die Eltern des entführten Soldaten Gilad Schalit besucht. Er sprach mit Vater Noam Schalit in einem Protestzelt in der Nähe der Residenz von Ministerpräsident Netanjahu. Mit seinem Blitzbesuch nimmt Wulff die Palästinenser in die Pflicht. Seit viereinhalb Jahren ist Gilad Schalit Geisel der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Seit eineinhalb Jahren halten seine Eltern Noam und Aviva Schalit deshalb eine Mahnwache. Sie fordern die Freilassung ihres inzwischen 24-jährigen Sohnes. Wulff ignorierte kurzfristig die Tagesordnung seines dreitägigen Antrittsbesuchs in Israel und setzte sich auf einen Plastikstuhl neben die Schalits. Die internationale Staatengemeinschaft müsse deutlich machen, dass „der Kriegsgefangene freigelassen gehört“, sagte Wulff nach dem etwa 20-minütigen Gespräch. Das sei ein Gebot der Humanität. Wulff ist das erste Staatsoberhaupt, das die Eltern Schalits im Zelt besucht. Erst vor wenigen Monaten waren 7500 Bürger zu einem 300 Kilometer langen Protestmarsch aufgebrochen, um die Regierung zu Verhandlungen mit der Hamas aufzufordern. Das letzte Lebenszeichen von Gilad erhielten seine Eltern im September 2009, eine Videobotschaft. Alle Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung, der Hamas und als Vermittler auch deutschen Geheimdienstbeamten scheiterten bisher. Auch der deutsche Bundestag hatte in einer Resolution jüngst die Freilassung Schalits gefordert.

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