Zur Debatte um die Beschneidung

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Die Debatte über die Beschneidung ist zwar nicht unmittelbar Thema von SPME. Dennoch glauben wir, dass vor allem in Hinblick auf die Stellungnahme deutscher  Mediziner und Juristen  eine Auswahl von Beiträgen zu dieser Debatte unserer Leserschaft im deutschsprachigen Faculty Forum zur Kenntnis gebracht werden sollten.

Europäische Rabbinerkonferenz kritisiert Beschneidungsverbot scharf (Tagesspiegel)
Auf der Pressekonferenz der europäischen Rabbiner ging es rhetorisch zur Sache.
Das Urteil des Kölner Landgerichts schränke das Leben der jüdischen Gemeinde in Deutschland stark ein, sagen die Rabbiner – und unterstreichen ihre Kritik mit drastischen Vergleichen.  Zum Artikel

Warum beschneiden Juden ihre Kinder?
Herausgeber: Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R.
V.i.S.d.P.: Stephan J. Kramer, Generalsekretär

Die Beschneidung jüdischer neugeborener Jungen gehört zum Wesen des Judentums, markiert den Eintritt in die jüdische Gemeinschaft und symbolisiert den Bund zwischen Gott und Abraham bzw. zwischen Gott und den Juden. Das Gebot ist für Juden bindend. Zum Artikel

Gerhard Langer: Das 614. Gebot: Als Jude überleben –
Einige Gedanken eines Judaisten zur Frage, ob man ein Verbot der Beschneidung mit einer Vernichtung von Juden vergleichen dürfe. (Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit)

In den letzten Tagen ist auch in Österreich eine Debatte über das Beschneidungsverbot entbrannt, die sich paradoxerweise jedoch nur teilweise um die in Österreich an sich klare Rechtslage dreht, sondern stärker an einem Vergleich Ariel Muzicants aufhängt, der meinte, ein Beschneidungsverbot „wäre dem Versuch einer neuerlichen Schoah, einer Vernichtung des jüdischen Volkes, gleichzusetzen – nur diesmal mit geistigen Mitteln”. Zum Artikel

Micha Brumlik: Beschneidung “Judentum und Islam hier nicht erwünscht” (Frankfurter Rundschau)
Juden und Muslime fühlen sich in eines ihrer wichtigsten Rituale beraubt. Das Kölner Beschneidungs-Urteil bringt den Gesetzgeber in eine schwierige Lage. Die Betroffenen sind offenbar in Deutschland nicht erwünscht. Zum Artikel

Willy Weisz: Ein sich selbst relativierendes Urteil (Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit)
Das unfassbare Urteil des Kölner Landgerichts, das die Beschneidung von Buben aus religiösen Gründen zur strafbaren Handlung erklärt, ist ein Schlag ins Gesicht der mühsam errungenen Religionsfreiheit, die heute ein Standbein des Demokratieverständnisses in Europa darstellt. Weit weniger kommentiert wird dabei der Versuch, die Eltern als Erzieher ihrer Kinder zu entmündigen und dem Staat das Vorrecht einzuräumen, den Familien weltanschauliche Werte aufzuoktroyieren. Zum Artikel

Patrick Bahners: Ein Rechenfehler (Frankfurter Allgemeine)
Wie in der Islamkritik bricht in der Beschneidungsdebatte ein rabiat religionsfeindlicher Zeitgeist durch. Aber das Grundgesetz macht den Menschen nicht neu, sondern findet ihn vor, wie er ist. Zum Artikel

Alexander Hasgall: Die Kriminalisierung des Judentums (Jungle World)
Angesichts der antisemitischen Debatte um die Beschneidung sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass sich eine fortschrittliche Linke solidarisch an die Seite der Jüdinnen und Juden stellt. Zum Artikel

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