Zu großer Empörung führte im vergangenen Jahr der Aufruf der Bremer Linken, israelische Produkte zu boykottieren. Viele sahen sich an die Nazi-Kampagne Kauft nicht bei Juden erinnert. Nun hat auch die katholische Organisation Pax Christi eine ähnliche Aktion gestartet: Besatzung schmeckt bitter.
Jena. Die Forderung lautet, Waren aus völkerrechtswidrigen israelischen Siedlungen auf palästinensischem Gebiet sollen entsprechend gekennzeichnet werden. “Es geht uns darum, die individuelle Kaufentscheidung im Einklang mit geltenden Menschen- und Völkerrechtsstandards zu treffen”, ist auf der Internetseite der Organisation zu lesen. Verschiedene honorige Personen, die zivilgesellschaftlich engagiert sind, unterstützen die Aktion, darunter auch Oberbürgermeister Albrecht Schröter .
In der israelischen Presse erregte dies Aufsehen. Die “Jerusalem-Post” berichtete über den Jenaer OB. Zu Wort kommt in diesem Artikel auch der stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Erfurt, Kevin Zdiara. Er ist erstaunt, dass ein demokratisch gewählter Amtsträger wie der Jenaer Oberbürgermeister sich auf diese Weise positioniert und bezeichnet ihn als “notorischen Israel-Kritiker”.
“Die Pax-Christi-Aktion hilft den Palästinensern nicht, denn die Verflechtungen von Israel und Palästina sind so eng, dass ein Boykott auch die Palästinenser trifft”, sagt Zdiara. “Das Zeichen, das mit dieser Aktion gesetzt wird, ist kein vereinendes, sondern eines, das weiter entzweit.”
siehe auch: Sören Kern: Kauft nicht bei Juden! Deutsche boykottieren israelische Waren
siehe auch: http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article.aspx/11740#.T-re3pFBqrY