Doktor Horror

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http://lizaswelt.blogspot.com/2007/07/doktor-horror.html

Nachdem in London und Glasgow Anschläge massenmörderischen Ausmaßes verhindert worden sind, reiben sich angesichts der Biografie der Festgenommenen nun nicht wenige verwundert die Augen: Ärzte? Wieso gerade Ärzte? Die Frage ist für sich genommen bereits ausgesprochen aufschlussreich, denn letztlich kann sie nur stellen, wer immer noch an die Mär glaubt, die Angriffe von Islamisten seien bloß Verzweiflungstaten Unterprivilegierter. Dabei gilt, was die Publizistin Gudrun Eussner feststellte: „Es ist nicht von ungefähr, dass sich überproportional Ärzte im Terrorgeschäft betätigen, es besteht sehr wohl ein Zusammenhang. Diese Ärzte reinigen und heilen die Welt von den Ungläubigen.“ Und das nicht erst seit gestern. Eussner weist explizit beispielsweise auf den „berühmten Vorgänger, den 1951 in Gaza als Sohn einer Flüchtlingsfamilie aus Jaffa geborenen Arzt Dr. Fathi Shiqaqi“, hin: „Er studiert Mathematik an der Universität von Birzeit und Medizin in Ägypten. Dort wird er inspiriert von den Muslimbrüdern, kehrt in die besetzten palästinensischen Gebiete zurück und praktiziert als Arzt in Jerusalem. Dann geht er nach Gaza und gründet gemeinsam mit Scheich Abdul Aziz Odeh den PIJ“ – den Palästinensischen Islamischen Djihad, eine „elitäre Organisation“, die „vornehmlich aus intelligenten, idealistischen, gut ausgebildeten und wirtschaftlich unabhängigen Menschen, die sich ihrer Besonderheit sicher sind“, besteht. „1994 bilden der PIJ, die Hamas und weitere palästinensische Terrorgruppen in Damaskus die Ablehnungsfront gegen das Abkommen von Oslo und Frieden mit Israel. 1995 verübt der PIJ mehrere Selbstmordattentate in Israel.“ Am 26. Oktober 1995 setzt der Mossad Shiqaqis Leben ein Ende. Eussner beschreibt, warum der Hippokratische Eid bei muslimischen Ärzten oft nicht greift:

  • „Der Islam kennt keine Ethik im griechischen oder jüdisch-christlichen Sinn, sondern unverrückbare Gesetze und Regeln,
  • die ethischen Maximen des Eides stehen im Widerspruch zu den praktischen Erfordernissen des Islams,
  • das Eigeninteresse eines gläubigen muslimischen Arztes wird nicht bestimmt von der Zufriedenheit seiner Patienten, sondern von der Übereinstimmung mit der Lehre des Islams,
  • der Islam kennt kein faires, pragmatisch begründbares Gleichgewicht zwischen Lehrer, Schüler, Arzt, Patient, Gesellschaft, sondern die Forderung zur Islamisierung der Gesellschaft mit allen Mitteln,
  • der islamische Arzt hat keine Verantwortung für unsere eigene Zeit, sondern für die Durchsetzung des Islams.“

Doch als, sagen wir, konzertierte Aktion muslimischer Mediziner will die gescheiterten Terroranschläge in Großbritannien kaum jemand so recht wahrnehmen. Gabriel Schoenfeld fand sogar heraus, dass die Association of Muslim Health Officials (Vereinigung muslimischer Bediensteter im Gesundheitswesen) nur lapidar konstatierte, auch andere Ärzte hätten schließlich „schreckliche Aktionen geplant oder durchgeführt“, so ganz allgemein eben: „Ob es nun Serienmord oder Genozid ist, medizingestützte Folter für das Militär oder unethische Forschung für Geld (!): Diese Leute sind nicht von uns, und wir sind nicht von ihnen.“ Schoenfeld kontrastierte dies auf Contentions, dem Weblog des Commentary Magazine, mit einem angeblichen Komplott jüdischer Ärzte in der Sowjetunion vor 54 Jahren, das zwar frei erfunden war, bei britischen Medizinern jedoch keinerlei Widerspruch herausforderte. Lizas Welt hat den Beitrag ins Deutsche übersetzt. siehe Gabriel Schönfeldt: Eine Geschichte zweier “Ärztekomplotte”

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