Israelischer Wissenschaftler: Berühmtes Video vom Sterben des Palästinenserkindes i

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http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-israelischer-wissenschaftler-beruehmtes-video-vom-sterben-des-palaestinenserkindes-i_aid_305581.html

München. Nach sieben Jahren Recherche ist der israelische Wissenschaftler Nahum Shahaf zu dem Schluss gekommen, dass das berühmte Video vom Sterben des kleinen Palästinensers Mohammed al-Dura gestellt wurde. „Das gesamte Ereignis war gestellt. Es war inszeniert wie die Szene eines Hollywoodfilms”, sagte der Physiker Nachrichtenmagazin FOCUS. „Die Welt ist einer Täuschung aufgesessen.” Am 29. September 2000 hatte der französische Sender France 2 ein 55-Sekunden-Video verbreitet, das zeigt, wie Mohammed al-Dura mit seinem Vater hinter einer Betonröhre auf einer Kreuzung im Gazastreifen Deckung sucht. Die damalige Botschaft lautete, israelische Soldaten hätten das Kind erschossen. Dies löste eine Welle der Gewalt aus. Mohammed wurde zum Märtyrer der arabischen Welt.

Shahaf sagte FOCUS: „Mohammed al-Dura lebt.” Die ballistische Untersuchung beweise, dass die Schüsse aus einem 90-Grad-Winkel abgefeuert worden sein müssen. Die israelischen Soldaten befanden sich aber 43 Grad Nordwest. Shahaf recherchierte, dass der tote Junge, der unter dem Namen Mohammed al-Dura obduziert wurde, bereits Stunden vor der Schießerei auf der Straßenkreuzung ins Krankenhaus Gaza eingeliefert wurde. Ein Vergleich von Fotos von Mohammed al-Dura sowie des obduzierten Kindes lassen kaum Ähnlichkeit erkennen.

Einen weiteren Beweis stützt der Physiker auf die entscheidenden Sekunden im Video. Nachdem Mohammed angeblich tot zu Boden gesackt war, habe er noch mehrmals seine Körperhaltung verändert, so Shahaf. Der Experte zerlegte jede Sekunde Film in 25 Bilder, um kleinste Veränderungen lesen zu können. Auch lassen die Bilder kein Blut erkennen. Laut Autopsiebericht wurde das Kind mehrmals in Brust und Kopf getroffen.

In der israelischen Regierung herrscht FOCUS zufolge Uneinigkeit, ob der Staat gegen die angebliche Fälschung vorgehen soll. Der Sprecher der Olmert-Regierung, Daniel Seaman, sagte, viele Politiker und Funktionäre wollten die Angelegenheit ruhen lassen, weil man einen Mythos nicht ändern könne. Er sei aber der Ansicht, dass Israel der Welt erklären müsse, dass sie „journalistischer Manipulation” aufgesessen sei. „Es ist nie zu spät, die Wahrheit zu erzählen”, so Seaman.

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