Schreiben des Deutschen SPME- Chapters zu den antiisraelischen Vorkommnissen anlässlich der Davis-Cup-Begegnung mit Israel in Malmö

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AKADEMIKER FÜR FRIEDEN IM NAHEN OSTEN – SEKTION DEUTSCHLAND
SPME-GERMANY e.V.

c/o Prof. em. Dr. Diethard Pallaschke
Institut für Operations Research
Universität Karlsruhe (TH)
76128 Karlsruhe

Schwedische Botschaft
Botschafterin Frau Ruth Jacoby
Rauchstraße 1
10787 Berlin

Karlsruhe, 17.03.2009

Unsere Sorge wegen der antiisraelischen Vorkommnisse in Malmö gerichtet gegen die israelischen Tennisspieler

Sehr geehrte Frau Botschafterin,

beunruhigende Meldungen aus Ihrem Land veranlassen uns, den Vorstand der deutschen Sektion der internationalen Wissenschaftlervereinigung Scholars for Peace in the Middle East (SPME), der weltweit über 20 Tausend Mitglieder angehören, dass wir uns an Sie wenden mit unserer Sorge um die schwedische Haltung gegenüber Israel.

Wir zitieren an dieser Stelle die n-tv-Meldung “Gaza auf dem Tennisplatz” von Stefan Giannakoulis: “Ganz leer war die Halle dann doch nicht. 300 Menschen haben sich die Auftaktspiele der Davis-Cup-Partie Schwedens gegen Israel angesehen. Medienvertreter, Sponsoren und geladene Gäste. Nur Fans waren nicht in der Baltic-Halle in Malmö. 3700 Tribünensitze bleiben leer. Sie waren nicht willkommen. Und die israelischen Spieler auch nicht. Dafür waren 1000 Polizisten und 2000 Demonstranten vor der Halle, wie die Nachrichtenagentur dpa meldet. Die Demonstranten waren da, um gegen den Staat Israel und seine Kriegsführung im Gaza-Streifen zu protestieren. Das hatten sie Wochen vorher angekündigt. ‚Stoppa Matchen‘ – stoppt die Spiele – heißt das Motto. Der Stadtrat Malmös hatte mit der Mehrheit aus Sozialdemokraten und Linkspartei daraufhin beschlossen, die Davis-Cup-Begegnung ohne Publikum stattfinden zu lassen. Es gebe ein zu hohes Risiko für Mitarbeiter, Spieler und Organisatoren. Das legt nahe, dass die Demonstranten das Problem sind – und nicht die israelischen Tennisspieler. Auch Malmös sozialdemokratischer Bürgermeister, Ilmar Reepalu, unterstützt den Protest. Gegen die israelischen Tennisspieler, nicht gegen die Randalierer. Er weiß, dass in seiner Stadt eine große arabische Gemeinschaft gibt. Und er sorgt sich auch nicht so sehr um die Sicherheit, sondern macht deutlich, worum es wirklich geht. Der Lokalzeitung ‚Sydsvenskan‘ sagte er: ‚In dieser Situation solle überhaupt kein Match gegen Israel gespielt werden.’ Die Aggression im Gaza-Streifen sei von Israel ausgegangen. Die Davis-Cup-Partie bezeichnete er als ‚Provokation für die in Malmö lebenden Araber’”.

Diese einseitige feindselige Haltung gegenüber der Politik der israelischen Regierung, die kaum etwas mit den Personen der israelischen Tennisspieler zu tun hat, ist nicht akzeptabel.

Schweden hat 2008 an den Olympischen Spielen in China ohne jeden Skrupel teilgenommen, wiewohl die chinesische Regierung sowohl die Tibeter als auch muslimische Uiguren blutig unterdrückt und Menschenrechte verletzt. Wenn nun ausgerechnet Israel, das sich gegen Raketenangriffe auf seine Zivilbevölkerung schützen muss, an den Pranger gestellt wird, dann kann es nur aus antisemitischen Gründen sein und dagegen protestieren wir, die wir uns für einen gerechten Frieden im Nahen Osten einsetzen.

Mit der höflichen Bitte der Übermittlung dieses Protests an den Bürgermeister von Malmö,

verbleiben wir mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand von SPME-Germany e.V.

Schreiben des Deutschen SPME- Chapters zu den antiisraelischen Vorkommnissen anlässlich der Davis-Cup-Begegnung mit Israel in Malmö

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