ERKLÄRUNG DES VORSTANDES VON SPME AUSTRIA ZUR VERLEIHUNG DES “GOLDENEN DIPLOMS” DER TU WIEN AN WALTER LÜFTL

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Als Präsident der Bundesingenieurskammer verfasste Walter Lüftl 1991 Stellungnahmen, worin er „[…] die technische Möglichkeit der Menschentötung in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau bestritt“.

Siehe Artikel des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes DÖW .

Er musste darauf hin zurücktreten und sich einem Verfahren wegen des Verdachts auf nationalsozialistische Wiederbetätigung stellen. Seine revisionistischen Überlegungen werden in einschlägigen, internationalen Kreisen gerne zitiert und aufgegriffen, wobei als letztes Mittel der Verteidigung dieser revisionistischen Überlegungen sogar im damaligen Verfahren vor Gericht in Betracht gezogene, Walter Lüftl belastende, wissenschaftliche Gutachten verunglimpft wurden und diese Schmähungen weiterhin verbreitet werden.

18 Jahre später, am Freitag, 11. Dezember 2009, wurde Walter Lüftl, als Absolvent der Fakultät für Bauingenieurwesen, in einer feierlichen Zeremonie, unter Anwesenheit des Rektors und des Senats der TU Wien das „goldene Diplom“ verliehen.

Die Fachschaft Architektur der TU Wien findet diesen Zustand untragbar und distanziert sich von diesem Vorgehen. (http://www.fachschaftarchitektur.at/ ).
Die Protestbewegung der TU Wien schließt sich dieser Haltung vollkommen an. Beide fordern die sofortige Aberkennung des Diploms und fordern die Verantwortlichen des Rektorats und der Fakultät für Bauingenieurwesen auf, die Konsequenzen aus dieser Fehlentscheidung zu ziehen!

Die Österreichische Sektion der Akademiker für den Frieden im Nahen Osten, Scholars for Peace in the Middle East -Austria, erklärt sich mit der Fachschaft Architektur der TU Wien solidarisch und schließt sich deren Forderungen vollinhaltlich an.

Es erscheint uns unverständlich, dass man diesen Vorfall „zum Anlass nehmen“ muss, erst einmal „unverzüglich eine Kommission einzurichten“ um nach deren Prüfung – hoffentlich – auch seitens der TU zum auf der Hand liegenden Ergebnis zu kommen, dass mit der Ungeheuerlichkeit der „Ehrung eines Holocaust-Leugners“ ungerechtfertigter Weise auch der Ruf der TU Wien beschädigt wurde und diese Ehrung jedenfalls zurück genommen werden muss.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES VON SPME AUSTRIA ZUR VERLEIHUNG DES “GOLDENEN DIPLOMS” DER TU WIEN AN WALTER LÜFTL

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