Arbeitskreis Konfrontationen: Pädagogische Annäherung an Geschichte und Wirkung des Holocaust – Presseerklärung

Presseerklärung
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http://www.arbeitskreis-konfrontationen.de/OffenerBrief_press

Wir, die Unterzeichnenden, haben heute dem Botschafter der Republik Litauen in Berlin, Evaldas Ignatavicius, einen Offenen Brief übergeben, in dem wir fordern, die Verfolgung ehemaliger jüdischer Partisanen in Litauen unverzüglich einzustellen.

700 Personen – Historiker, Journalisten, Künstler, Rechtsanwälte, Studenten, Schüler, Pensionäre aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Israel, Großbritannien und den USA – haben mit ihrer Unterschrift unter den Offenen Brief zum Ausdruck gebracht, dass die Art, wie in Litauen mit nicht substantiierten Behauptungen gegen ehemalige jüdische Partisanen eine antisemitische Stimmung geschürt wird, sie beunruhigt und, dass es an der Zeit ist, dem Einhalt zu gebieten.

Nachdem monatelang keine klaren Auskünfte darüber erhältlich waren, welche Vorwürfe im einzelnen gegen Yitzak Arad, Fania Brantsovsky, Rachel Margolis und Sara Ginaite erhoben werden, hat die litauische Staatsanwaltschaft letzte Woche bekannt gegeben, dass sie das Verfahren gegen Yitzak Arad eingestellt habe. So erfreulich dies ist, so kann es doch nur ein erster Schritt sein. Denn es stehen weiterhin Verdächtigungen gegen Fania Brantsovsky, Rachel Margolis und Sara Ginaite im Raum.

Wir werden der antisemitischen Stimmungsmache in Litauen, mit der die Geschichte des Landes und damit auch die des Holocaust umgeschrieben wird und die es ermöglicht, ehemalige Kollaborateure der Nationalsozialisten zu begnadigen und ehemals Verfolgte als Täter zu verdächtigen, weiter aufmerksam verfolgen und ggf. die Öffentlichkeitsarbeit verstärken.

Erstunterzeichnerinnen des Offenen Briefs für die Einstellung der Verfolgung ehemaliger jüdischer Partisanen in Litauen:

Franziska Bruder, Susanne Heim, Dagi Knellessen, Gudrun Schroeter

E-mail-Adresse: offener-brief.litauen@gmx.de

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