Buchpräsentation
„Sag nie, Du gehst den letzten Weg.
No digas nunca que esta senda es la final.“
Fragmente europäisch-jüdischer Lebensgeschichten in Chile
Hg. von José Oksenberg, Willy Weisz, Heidi Behn. Mit einem Vorwort von Hans Keilson. Verlag Mokka. Wien 2009.
Montag, 8. November 2010, 19.30 Uhr
ESRA, 1020 Wien, Tempelgasse 5
Die Überlebenden und ihre Angehörigen schildern ihre Ankunft in Chile als Kinder oder Jugendliche, den mühsamen Aufbau eines neuen Lebens, die Auseinandersetzung mit einer erweiterten Identität, das Leben mit den Schatten der Vergangenheit, das Altwerden weit weg von Europa und vor allem die Beziehung zu ihrem Herkunftsort.
Ein Buch wie dieses wirft viele Fragen auf: Hat der Tod bringende Hass der Shoa, dem sie zum Opfer fielen, in ihnen Gegenhass erzeugt? Oder ist die Trauer größer als der Hass? Wie ist es mit der Einsamkeit und dem Schmerz der Überlebenden? Wie ist es mit der neuen Sprache? Und wie ist es mit der alten? Wie ist es mit den Loyalitäten? Ist das Exil zum Domizil geworden?… Ob die neue südamerikanische Heimat Gemeinsamkeiten im Prozess der Anpassung und den daran inhärenten traumatischen Erlebnissen erkennen lässt? Und was ist/war der Stellenwert des Berichten-Müssens, des Berichten-Könnens?…
Über Hogar „Villa Israel“ in Santiago de Chile, die Lebensgeschichten und Erinnerungen der Überlebenden aus den verschiedenen europäischen Ländern, berichten
José Oksenberg, Leiter der Rehabilitations-abteilung des jüdischen Altersheimes Hogar „Villa Israel“ in Santiago de Chile
Dita Marcus Wolf, 2. Generation, geboren in Chile, während der Pinochet Diktatur im Exil
Heidi Behn, Wien und Santiago de Chile
Siglinde Bolbecher: Einführung zum Buch
und Lesung
Anschließend laden wir zu einer kleinen Erfrischung.
Wir bitten um Anmeldung unter
Tel. 214 90 14 oder info@esra.at.
Bitte bringen Sie einen amtlichen Lichtbildausweis mit.
Ehrenschutz: Botschaft der Republik Chile in Wien.
Eine Kooperation mit der FrauenAG der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung.