Israel -Kritik oder Israel-Hetze? Zum Theaterstück “Reality Check” – aufgeführt im Juli 2011 in München

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Anmerkung der Redaktion: Im Juli 2011 wurde im Theater „Viel Lärm um nichts“ in der Pasinger Fabrik in München ein Stück von Nirit Sommerfeld und Linda Benedikt unter dem Titel “Reality Check” aufgeführt, das bei einigen Besuchern Bestürzung und Befremden auslöste. Wir veröffentlichen hier einen offenen Brief der uns als Publikumsreaktion übermittelt wurde..

Offener Brief zu dem Theaterstück Reality Check, aufgeführt zwischen 15.07 und 23.07 im Theater „Viel Lärm um Nichts der „Pasinger Fabrik”. „Israel-Kritik” oder „Israel-Hetze” oder fast schon „Antisemitismus” bitte entscheiden Sie selbst.

Sehr geehrter Herr Przybilla,

Ich schreibe Ihnen diesen Brief, da ich äußerst schockiert und beunruhigt aus dem Stück „Reality Check“ ging. Ein Stück das subjektive Meinungen als objektive Realitätsuntersuchung tarnt. In diesem werden dem Zuseher die Förderung von Vorurteilen und eine einseitige Sichtweise als Beitrag zur Völkerverständigung verkauft.

Zur Völkerverständigung würde eine differenzierte Sichtweise beider Seiten beitragen und nicht eine reine Dämonisierung des Staates Israel.

Ich erfuhr rein zufällig von dem Stück Reality Check im Theater „Viel Lärm um Nichts“. Es hieß, es sei ein lustiges Stück mit Musik, Gesang und Israel Kritik. So hatte ich das Ganze zumindest verstanden. Ich wusste, dass eine deutsch-Israelin, die Sängerin Nirit Sommerfeld, und eine bayerische Schriftstellerin, Linda Benedikt, die Hauptrollen spielten. Ich dachte interessant und überredete meinen Mann kurzer Hand mit mir dorthin zu gehen.

Ich war auf Israel-Kritik gefasst, dachte ich zumindest. Nicht wissend, dass mich Israel Hetze erwartete.

Von einem Stück das sich anmaßt die Realität zu überprüfen, wie der Name Reality Check impliziert, würde man doch erwarten, dass es die Realität zeigt und überprüft. Tatsächlich werden hier die Meinungen der beiden Protagonistinnen als Reality Check verkauft und zwar für 18€/Karte.

Schon zu Beginn fängt Linda Benedikt an eine Geschichte zu erzählen: wie die Franken (hier wohl die Juden darstellend) in München (Israel) einfallen und die Münchner (Palästinenser) dann Ihre Häuser verlassen und an den Rand Münchens wegziehen müssen, wie die Franken Münchner Essen und Kultur verbieten. Wie in ganz München nun alle Plätze fränkisch heißen und am Ende dann die Münchener von den Franken auch noch durch eine Mauer abgetrennt werden. Die Münchener können nicht mehr zu öffentlichen Plätzen und der Isar, alles ist den Franken vorbehalten.

Eine interessante Geschichte untermalt durch mehr oder weniger guten Witz. Wenn hier der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern beziehungsweise die Gründung des Staates Israel dargestellt werden soll wurde diese Darstellung eindeutig subjektiv gefärbt. Es fängt schon einmal damit an, dass die Juden nicht in Palästina eingefallen sind.

Nun möchte ich das Gesamtbild darstellen, das dieses Stück vermittelte und durch das ich mich gezwungen sah diesen Brief zu schreiben.

Die palästinensische Leidensgeschichte wird detailliert und sehr emotional dargestellt. Das Leid auf jüdischer Seite fast nicht erwähnt geschweige denn die Leidensgeschichten der Israelis erzählt. So wird ein Palästinenser aus seinem Haus vertrieben, das aggressive Vorgehen der Israelis bei einer Demonstration gegen die „Mauer“ beschrieben. Es wird Tränengas gegen die Demonstranten angewendet und auch ohne Grund geschossen. Des Weiteren werden die Bemühungen einer israelischen Sängerin (spielt Frau Sommerfeld hier sich selbst?) einen palästinensischen Mann nach Israel zu bringen dargestellt und wie ungerecht und bürokratisch sich der Israelische Staat hier verhält. Ein deutscher Tourist philosophiert darüber was die Palästinenser denn hätten. Sie sollen doch froh sein, dass Ihnen nicht das Gleiche wie den Indianern in Nordamerika widerfahren ist. Zwischendurch wird die besagte israelische Sängerin gezeigt. Sie ist eine deutsche Jüdin, die in ihr Geburtsland Israel zurückkehrt und dort von der israelischen Politik desillusioniert wird. In diesem Zusammenhang sagt sie als demokratisch denkende Bürgerin könnte sie den “Apartheid-Staat” Israel nicht akzeptieren.

Dann wird auch noch ein palästinensischer Junge von einem israelischen Auto überfahren, hierbei wird impliziert dass es den Israelis total egal ist, dass sie ein palästinensisches Kind überfahren haben. Ist doch nur ein palästinensisches Kind.

Bei diesem Beispiel erschien mir ein von früheren Zeiten bekanntes Bild, wie ein hässlicher, bärtiger Jude ein Kind opfert. Ein Kälteschauer ergriff meinen Körper und mir wurde schlecht (überhaupt begleitete mich das ganze Stück über ein komisches Gefühl in der Bauchgegend und ich hoffte sehr meine Contenance weiterhin zu behalten und meine ständige Übelkeit in den Griff zu kriegen). Ich dachte innerlich ist es jetzt schon wieder soweit. Ich dachte an all die anderen Leute, ca. 70 an der Zahl, die mit mir in diesem Raum saßen: „Erschien ihnen vielleicht das gleiche Bild wie mir? Sahen sie auch einen Juden der ein Kind schlachtete?“

Auch wenn es Ihnen nicht erschien, vermittelte doch das Ganze Stück wie gewaltbereit und schrecklich die Israelis gegen die Palästinenser vorgingen, dass sie jegliches Unrecht den Palästinensern angedeihen ließen.

Es ging so weiter. Das israelische Leid wurde ausgelassen, vielleicht weil man sonst die beabsichtigte Nachricht nicht hätte rüberbringen können. Palästinensisches wurde hingegen sehr bildreich, wortreich und eindrucksvoll dargestellt.

Auch eine stereotypisierte Touristenführerin (sie führte eine deutsche Touristengruppe) in Jerusalem, die die vermeintliche Israelische Seite darstellte relativierte dieses Bild nicht sondern verschlimmerte es nur noch. Sie machte abfällige Bemerkungen über eine Geschichte aus der muslimischen Religion, während sie Geschichten der jüdischen Religion mit Respekt vortrug. Überhaupt schien es als ob die Israelis ein Partyleben inmitten des palästinensischen Leids führen würden. Auch ihre konstanten Bemerkungen Israel braucht die Security und das Israel von lauter Feinden umringt sei, verschaffte nicht annähernd ein Bild über das Leid auf israelischer Seite. Die Aussage dass ihr Cousin Avi, der beim Militär sei, ihr wohl erzählt hätte, dass die Palästinenser Kinder absichtlich als Schutzschilder verwenden reichte auch nicht aus, um dem überladenen Bild des wehrlosen Palästinensers entgegenzutreten. Die spärlichen Aussagen über Israels Schwierigkeiten werden nicht mit der gleichen emotionalen Weise und Brutalität verdeutlicht. Sonst hätte man nämlich einen Bombenanschlag mit fliegenden Körperteilen darstellen müssen um die israelische Realität annähernd so stark wie die palästinensische darzustellen.

Die Krönung der ganzen „Israel gleich Täter und Palästinenser gleich Opfer“- Darstellung bot sich uns dar, als die israelische Touristenführerin verlauten ließ, der besagte Cousin Avi wüsste ganz genau was man tun müsste. Er wüsste die Lösung für das Palästinenser Problem und wenn es den Befehl zu dieser Aktion gäbe würde er diesen ausführen. Das Wort Endlösung haben die beiden Damen dann doch vorgezogen nicht zu verwenden, war Ihnen vielleicht zu heikel, aber auch ohne dieses war ganz klar ersichtlich worauf sie anspielten.

Im Stück wurde Klezmer Musik, israelische Musik und israelisch-jüdisch-bayrischer Witz verwendet. Es schockierte mich, dass Klezmer-Musik – eine Fortsetzung der jiddischen Musik – und israelische Lieder verwendet wurden um eine Anti-Israel Nachricht rüberzubringen.

Klezmer-Musik stammt aus der jüdischen Tradition fast kein Israeli interessiert sich dafür, also was hat Klezmer-Musik mit diesem politischen Thema zu tun? Die Verwendung von Klezmer -Musik, also traditionell jüdischer Musik in einem Stück über Israel führt zu einer implizierten Gleichstellung von Juden und Israelis. Die Verwendung von Witz und Musik für eine politische Nachricht sehe ich als besonders gefährlich an, denn so appelliert man an die Gefühlswelt einer Person und die Nachricht wird emotional jedoch nicht rationell wahrgenommen.

Als eine richtiggehende Beleidigung empfand ich als ein Jiddisches Lied durch den Einsatz eines konstanten bis zur Lächerlichkeit übertriebenen Oj-Boj-Boj und durch lustige Gesichtsausdrücke karikiert und ad absurdum geführt wurde. (Oj-Boj-Boj wird traditionell in jiddischer Musik oft verwendet, ist vergleichbar mit La-la in europäischer Musik.) Alleine wäre diese Darstellung nur eine Beleidigung gewesen, im Zusammenhang mit den Aussagen des Stückes war es eine Verunglimpfung jüdischer Kultur und erinnerte mich stark an Juden-Hetze. An dieser Stelle erschien wieder ein Bild aus meiner Erinnerung: Ein verwegener Jude mit Hackennase formte sich vor meinen Augen vor dem ich erschrak.

Der Geschichte, die Frau Benedikt ganz am Anfang erzählt, möchte ich weiter auf den Grund gehen. Denn die Israelis sind keinesfalls in Palästina eingefallen, wie die Protagonistinnen einen glauben lassen wollen.

Der Landstrich, der heute Israel ist, war sehr lange recht dünn besiedelt. Hier lebten Juden und Araber (die heutigen Palästinenser), Beduinen, Drusen und einige weiteren Kleingruppen sehr lange neben einander. Es gab immer wieder verschiedene Einwanderungswellen von Juden nach Palästina. Die Gründe dafür waren vielschichtig. Einen Höhepunkt erreichte die Einwanderung aufgrund des europäischen Antisemitismus. Es kamen mehr Einwanderer, nahezu eine Million Juden flohen aus arabischen Staaten. Wie kommen die Protagonistinnen also darauf, dass die Juden in Palästina eingefallen sind?

Dies ist nur ein Abriss der Anfangsgeschichte eines komplizierten Landes. Ich möchte Sie mit weiteren historischen Gegebenheiten nicht langweilen.

Wichtig ist es mir zu verdeutlichen mit welcher subtiler Waffe sich das Theaterstück „Reality Check“ Gehör verschafft, nämlich mit Witz, Sarkasmus, Musik und Gefühl werden die Nachrichten auf einer rein subtilen emotionalen Ebene für den Zuseher unbemerkt vermittelt, was seine Wirkung umso gefährlicher macht.

Es wird wie gesagt nur ausschließlich vom palästinensischen Elend berichtet, die israelische Seite wird fast vollkommen ignoriert. Bombenanschläge, Selbstmordanschläge in Schulbussen, Diskotheken und etlichen anderen öffentlichen Plätzen mit Zivilisten fanden vor der Erbauung der „Mauer“ in regelmäßigen Abständen statt. Autos wurden in die Luft gejagt. Wieso erwähnt das Stück diese Realität nicht? Und wieso stellt es die Auswirkungen auf die Menschen in Israel nicht in gleich radikaler Weise dar, wie die palästinensische Leidenssituation?

Ohne Frage leiden die Palästinenser, ohne Frage macht Israel einiges nicht richtig, aber Israel als den reinen Aggressor und die Palästinenser als sein Opfer hinzustellen, entspricht einfach nicht der Realität.

Nun zu einem eigenen persönlichem Erlebnis:

Bei meinem ersten Israel Besuch hatte ich unteranderem ein Erlebnis, das mir danach auch immer wieder im Schlaf erschien. Eine junge Frau im Rollstuhl deren Gesicht vollkommen entstellt war, deren Arme und Beine bis zur Unkenntlichkeit von Verbrennungen gezeichnet waren. Ich konnte nur erahnen wie der Rest Ihres Körpers aussah und was für Schmerzen sie jeden Tag erleben musste. Meine Begleiter merkten meinen verstörten Blick in Richtung der jungen Frau. Und sagten als ob sie die Frage auf meinem Gesicht lesen konnten: „ Du wirst das noch oft sehen. Sie musste relativ nah an der Bombe oder dem Selbstmordattentäter gewesen sein.“ Sie hatten recht ich sah noch viele weitere Opfer, deren Schicksal mich bedrückte und nie konnte ich mich daran gewöhnen, dass diese Bilder zu Israel gehörten.

Wieso also schildern Frau Sommerfeld und Frau Benedikt nichts von diesen Bildern auf Israels Straßen?

Keine Rede von gekidnappten israelischen Soldaten, keine Rede von fallenden Raketen auf Nordisrael und der daraufhin aus ihren Häusern fliehenden Bevölkerung.

Keine Referenz an die jüdische Familie inklusive Baby und Kindern (insgesamt mit Baby 3 Kinder) die von 2 jungen Palästinensern umgebracht wurden. Ihnen wurden die Kehlen aufgeschlitzt. Dies wäre doch ein fantastischer Stoff für dieses Stück gewesen, dass sich gerne bildlicher Emotionalität bedient. Kann es sein das die Toten vielleicht auf der falschen Seite waren? (Dazu lesen Sie bitte zum Beispiel http://www.tagesspiegel.de/meinung/israel-wird-beschossen-in-deutschland-heisst-es-selber-schuld/3986582.html )

Nun wird mir der eine oder andere oder vielleicht sogar Sie selbst, Herr Przybilla, entgegenwerfen: „ Man wird doch noch Israel kritisieren dürfen hier in Deutschland.“

Ja man kann und soll Israel kritisieren, aber die Kritik muss auf dem Kennen beider Seiten, dem Verstehen des Konfliktes und der Geschichte beruhen und die Kritik muss auch „angemessen“ sein. Es ist nicht angemessen eine rein palästinensische Seite der Geschichte zu zeigen und das israelische Leid und die Schwierigkeiten des Landes fast ganz außen vor zu lassen. Vor allem ist es nicht angemessen Wörter aus der Nazi-Zeit zu verwenden oder diese zu umschreiben und damit die Israelis zu Nazitätern und die Palästinenser zu jüdischen Opfern zu erklären, siehe Lösung für das Palästinenser Problem.

Ja, ich bitte um konstruktive Kritik, ich finde auch die Aussage – „Man muss mit seinen Feinden reden.“ – gut und berechtigt.

Jedoch was macht man wenn man redet und redet und sich nur mehr wiederholt und es bei der anderen Seite nicht ankommt oder die andere Seite sich für eine für beide Seiten akzeptable Lösung nicht interessiert? Siehe „Am Verhandlungstisch lag, fast das ganze Westjordanland zu räumen, jüdische Siedlungen aufzulösen und die arabischen Außenbezirke Jerusalems den Palästinensern zurückzugeben – und zwar als Hauptstadt eines souveränen Staates Palästina -, da lehnte Arafat dieses Angebot schroff ab, aus begründeter Todesangst vor seinen eigenen Leuten.“

Bei dem Verfassen dieses Briefes recherchierte ich über das Stück und fand einiges an Werbung im Internet so wurde im Kulturkurier, auf Popula.de, wohin.heute.net. unteranderem der folgende Satz geschrieben:

„Juden, Antisemiten und Bayern sind herzlich dazu aufgerufen, sich die Realität des einstigen Milch-und-Honig-Landes in Wort und Musik anzuhören.“ (http://www.kulturkurier.de/veranstaltung_278560.html ; http://www.popula.de/muenchen/267/reality-check ; http://www.wohin-heute.net/muenchen/theater-viel-laerm-um-nichts/reality-check3_15-juli-2011.html )

Ich weiß nicht ob es lustig sein soll, ein Schreibfehler oder ob es State of the Art ist Antisemiten zu Anti-Israel-Stücken einzuladen. Wie auch immer dies zu Stande kommt ist nicht relevant. Relevant ist jedoch durchaus, dass sich einige der Ewiggestrigen durchaus angesprochen gefühlt haben mussten und wahrscheinlich auch nicht wenige von eben diesen zum Stück gekommen sind. Wieder gibt es eine Verquickung zwischen Israel-Kritik und Antisemitismus. Wäre es nicht angebracht wenn man Israel-Kritik übt sich vom Antisemitismus soweit wie möglich zu distanzieren?

Ich denke die Lage in Israel ist so schwierig, dass sich keiner von uns anmaßen kann diese wirklich zu beurteilen. Es ist wie das jonglieren auf einem Seil, das jeden Moment droht abzubrennen. Während der Jongleur bemüht ist an das andere Ende zu kommen bevor das Seil abbrennt, drohen ihm von links und rechts Raketengeschoße.

Zweifellos ist Israel sehr weit davon entfernt alles richtig zu machen, aber Frau Sommerfeld und Frau Benedikt werden mir jetzt doch nicht sagen, dass die Hamas und ihre Befürworter einen Heiligenschein haben. Wie kommt es dann, dass die beiden die Hamas mit keinem Wort in Ihrem Stück erwähnen geschweige denn diese Organisation kritisieren? Dies passt nicht zu einer Demokratie liebenden Person wie Frau Sommerfeld sich selbst bezeichnet.

Ja ich heiße Israel Kritik gut, aber dann bitte ich auch um Kritik an den Palästinensern und der Hamas. Die Damen verurteilen Israels friedenfeindliches Verhalten, dann müssten Sie doch genauso friedenfeindliches Verhalten auf der palästinensischen Seite verurteilen.

Ein wehrloses Opfer schneidet nämlich nicht einer 5 köpfigen Familie die Kehle durch.

Im Stück wird genauso wenig erwähnt, dass schon palästinensischen 2 Jährigen Hass gegen die Juden und Zionisten eingebläut wird. (Israelis gibt es im palästinensischen Fernsehen nicht, da der Staat Israel nicht anerkannt ist) Es wird auch nicht von süßen Häschen berichtet die zu Selbstmordattentaten aufrufen und verlauten sie würden alle Juden fressen.

Hingegen wird von der israelischen Touristenführerin gesagt, dass die Palästinenser Tiere sind.

Frau Benedikt und Frau Sommerfeld würden mir jetzt hoffentlich nicht sagen die „israelische Besatzung“ rechtfertigt das Aufschlitzen von Kehlen, Selbstmordanschläge, Bomben und Raketen. Nichts rechtfertigt den Tod von unschuldigen Menschen weder auf israelischer noch auf palästinensischer Seite.

Nun warum stellen Nirit Sommerfeld und Linda Benedikt in dem Stück Reality Check die Qualen nur auf der palästinensischen Seite dar? Bitte beantworten Sie mir diese Frage? Denn ich möchte Sie für mich ungerne selbst beantworten.

Ich bin enttäuscht, dass in der Pasinger Fabrik so etwas aufgeführt wurde und vielleicht auch weiter aufgeführt werden wird.

Herr Przybilla, ich hoffe ich spreche mit Ihnen die richtige Person an.

Ich nehme an, dass Sie als Geschäftsführer der Pasinger Fabrik auch für das Programm des Theaters “ Viel Lärm um Nichts“ verantwortlich sind.

Ich bitte Sie als Geschäftsführer der Fabrik auf meinen Brief Stellung zu nehmen und Ihre Meinung zu diesem Thema darzustellen und auch klarzustellen ob Sie solche polarisierenden und hetzerischen Stücke weiterhin bei sich aufführen wollen.

Mit freundlichen Grüßen,

Miriam Heinrich

Israel -Kritik oder Israel-Hetze? Zum Theaterstück “Reality Check” – aufgeführt im Juli 2011 in München

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