Luis Liendo Espinoza: Rezension: „Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer”

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Luis Liendo Espinoza: Rezension: „Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer”
Der Iran: Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europaischen Forderer. Simone Dinah Hartmann. Published by Studienverlag Gmbh, 2008. EUR 29,90 pp.292

Rezension: „Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer“[1]

Im Frühjahr 2008 erschien im Studienverlag, der von Stephan Grigat und Simone Dinah Hartmann herausgegebene Sammelband Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer. Das Buch umfasst die Vorträge des Symposiums Die islamische Republik Iran – Analyse einer Diktatur, welches am 29. und 30. September 2007 in Wien abgehalten wurde sowie weitere Beiträge zum Thema, welche speziell für den Band geschrieben wurden. (Inhaltsangabe ) Den Hintergrund des Buches bilden die Anstrengungen des STOP THE BOMB Bündnisses, der Kritik an dem iranischen Regime, dessen apokalyptischen Ambitionen und an dem islamischen Totalitarismus im Allgemeinen Gehör zu verschaffen und die laue Nestwärme des europäischen Isolationismus zu stören. Der Band, das ist bereits die erste Besonderheit, vereint Arbeiten von Exiliranern und -iranerinnen, Vertretern iranischer Oppositionsparteien, israelischer Autoren und Kritiker und Kritikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum. Ferner werden politische Stellungnahmen prominenter Stimmen, u.a. Henryk M. Broder, Wolfgang Neugebauer, Leon de Winter und Benny Morris, dokumentiert. Zu den behandelten Themenfeldern zählen u.a. die Unterdrückung der Frauen und Homosexuellen im Iran, die Geschichte des iranischen Atomprogramms, die aktuelle Intervention des Iran im Irak, die Geschichte der iranischen Linken vor der Revolution 1979, die europäische Appeasementpolitik, Kulturrelativismus und die Kritik des Islam. Es macht wenig Sinn, im Rahmen dieser Rezension die verschiedenen kritischen und ausgezeichneten Aufsätze einzeln kursorisch abzufertigen. Stattdessen sollen anhand ausgewählter Beiträge einige zentrale Gedanken, die sich wie ein roter Faden durch dieses Buch ziehen, thematisiert werden.

Die Analysen Wahied Wahdat-Haghs und Gerhard Scheits zur inneren Struktur des iranischen Regimes – Scheit spricht mit Bezug auf die Analysen Franz Neumanns und Ernst Fraenkels zum NS-Regime vom iranischen „Unstaat“ – weisen nicht nur auf den vollständigen Verlust bürgerlich-rechtsstaatlicher bzw. zivilgesellschaftlicher Vermittlung im Gottesstaat hin. Darüber hinaus wird ersichtlich, dass das Regime ebenso wenig mit den Formen klassischer Diktaturen verglichen werden kann. Zwar existiert die „absolute Herrschaft des Klerus“ (Wahdat-Hagh: 39), doch diese Herrschaft ist kein bloßes Mittel zur subjektiven Bereicherung desselben oder zur einfachen Reproduktion herkömmlicher staatspolitischer Macht. Wenn jedoch weder Markt und Staat Subjekt gesellschaftlicher Vermittlung sind und Theokratie sich als Konglomerat autistischer „totalitäre[r] Organe“ (Wahdat-Hagh: 44) entpuppt, welche für sich die blanke Macht und Gewalt gepachtet haben, dann stellt sich die Frage der Synthese oder des spezifischen Inhalts dieser Form. Scheit: „[D]as Rätsel, warum und wodurch dieser Unstaat dennoch zusammenhielt, was die Einheit im Chaos bildete. Damals wie heute war es der Hass auf die Juden; damals auf das Weltjudentum, heute auf Israel und das Weltjudentum.“ (65) Hier ist Herrschaft nicht ein Moment in sich selbst, sondern Selbstzweck, unvermittelte Gewalt, die sich im Krieg gegen den Weltfeind verwirklicht. Es ist eben dies jene Leerstelle, welche das zentrale Charakteristikum des Nationalsozialismus ausmachte und ob seiner Singularität den großen Kritikern und Kritikerinnen des Nationalsozialismus jenen Bruch mit den damals vorausgesetzten Denkansätzen aufzwang. Dan Diner, der nicht zufällig einer jener wenigen Forscher zum Nationalsozialismus ist, der klare Worte zum modernen Antisemitismus und Antiamerikanismus findet,[2] formulierte diesen Zusammenhang folgendermaßen: „Erst die Judenvernichtung selbst, der keinerlei utilitaristisches Verhältnis von Zweck und Mittel mehr abzugewinnen war, machte sie zu jenem Wendepunkt von Geschichte, in der Rationalität und Vernunft sich in ihr Gegenteil verkehren.“ (Diner 1988: 38) Dies bezeichnet eine qualitative Bestimmung des Nationalsozialismus. Es ist keine Erklärung im Sinne eines theoretischen Verstehens, wie Scheit darlegt (65), dies würde nur den rationalen Schein der Barbarei reproduzieren, sondern ein Tatbestand, der allein zu konstatieren und zu kritisieren ist. Über den Nationalsozialismus ist damit ausgesagt, dass er als tätige und umfassende Negation jedes noch so verkommenen Restes von Zivilisation eben vollständig negiert werden muss, um ihm nicht zu erliegen.

In den Beiträgen zur Unterdrückung und Ermordung von Homosexuellen (Alexander Gruber) und von Frauen (Fatihiyeh Naghibzadeh) wird der totalitäre Charakter des heutigen iranischen Regimes ersichtlich. Alle Bereiche der Gesellschaft, bis in die Sphären der Sexualität, sozialer Umgangsformen und selbst der Biologie sollen sich dem Wahn unterwerfen. Naghibzadeh: „Nach der Revolution im Iran verordnete Khomeini, dass im Islam die Geschlechtsumwandlung erlaubt sei. […] Für Khomeini war die Vorstellung, dass zum Beispiel ein Mensch mit männlichem Körper sich als Frau fühlt, vollkommen inakzeptabel; der Mensch ist entweder ein Mann oder eine Frau […]. Die Zulassung von Geschlechtsumwandlungen soll die Einheit von Körperlichkeit und sexueller Identität wiederherstellen, ist also – vorausgesetzt, dass sie die heterosexuelle Norm befestigt und die transsexuelle ‚Krankheit’ überwindet – kein Widerspruch zur Todesstrafe für den Homosexuellen, der die islamische Geschlechterordnung mit seiner Lebensweise infrage stellt.“ (Naghibzadeh: 107) Die Beiträge über die iranische Intervention im Irak (Thomas Uwer/ Thomas von der Osten-Sacken) und die weltweiten Terror- und Mordaktionen des Regimes (Florian Markl) verdeutlichen, wie dem Terror nach innen der Terror nach außen entspricht. Das gemeinsame Moment der Darlegungen liegt in der Erkenntnis, dass für dieses Regime weder die Gepflogenheiten politischer Diplomatie und (sei es auch noch so verwerflicher) rationaler Machtausübung noch die Interessen der eigenen Bevölkerung etwas zählen. Die einzige Errungenschaft des islamischen Totalitarismus scheint darin zu liegen, den Menschen im Namen Gottes das Leben zur Hölle zu machen. Gerade die Abwesenheit einer im weitesten Sinne rationalen gesellschaftlichen Vermittlung erfordert den permanenten Ausnahmezustand und die Mobilisierung gegen einen Feind.

Die bloße Gewalt erscheint als „Stellvertreter Gottes auf Erden, der charismatische Revolutionsführer. […] Da das Charisma keine ökonomische Rationalität kennt, um materielle Interessen zu verteidigen, läuft es stündlich seinem Ende zu.“ (Wahdat Hagh: 42f.) Einen ähnlichen Zusammenhang erkennen von der Osten-Sacken und Uwer in der Irakpolitik des Iran: „Im Widerspruch zwischen den zweckrationalen Interessen einerseits (Machtsicherung, Eindämmung und Kontrolle der Feinde und politisch-ökonomische Expansion), den hochgradig ideologischen (islamisch-revolutionären Mission, schiitischer Führungsanspruch, Krieg gegen den ‚großen Satan’ und Vernichtung Israels) andererseits, setzen sich die ideologischen aufgrund der destruktiven Dynamik, die sie zu entfalten vermögen, zwangsläufig durch. Da sie auf Eskalation, beständigen Ausnahmezustand und Destabilisierung bauen, profitieren sie nur von der Blockade, die der unauflösliche Widerspruch erzeugt.“ (162) Der einzig folgerichtige Schluss, der sich aus diesen u.a. Analysen ergibt, ist, dass sowohl das iranische Regime wie auch der islamische Totalitarismus im Allgemeinen aufgrund seiner inneren Natur weder reformierbar ist noch einen rationalen Verhandlungspartner darstellt. Deshalb lässt sich auch nicht, wie an etlichen Stellen dieses Buches ersichtlich wird, dieses Unheil auf die subjektiven Intentionen einzelner Politiker festmachen. Scheit: „Wie um diesen Zusammenhang aber auszulöschen, wird immer nur von Ahmadinejad gesprochen als einen moralisch missratenen Politiker“. (66) Ebenso illusionär ist der Verweis auf angeblich moderate Kräfte innerhalb des Regimes. Hiwa Bahrami, Vertreter der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran: „Der totalitäre Charakter der Islamischen Republik Iran lässt demokratisch-rechtsstaatliche Reformen innerhalb des bestehenden politischen Systems nicht zu.“ (274) Der islamische Totalitarismus ist nicht das private Produkt einzelner Unholde, sondern eine geschichtsmächtige gesellschaftliche, also objektive Bewegung. Solange die Basis unangetastet bleibt, reproduziert sich der Terror von selbst. Die einzige Antwort liegt daher im Regime Change, in der Entmachtung und Entwaffnung seiner Institutionen und Milizen. Dies wäre weniger die Aufhebung des Wahnsinns selbst, als erst die notwendige Voraussetzung für diese. So schreibt Naghibzadeh mit Bezug auf die Situation der Frauen: „Die Unterdrückung der Frau ist schließlich die Grundlage des Islamischen Gottesstaates. Die Abschaffung des islamischen Rechts, der Sharia, und der Sturz der Islamischen Republik Iran sind deshalb der unabdingbare Ausgangspunkt des Kampfes um Gleichberechtigung im Iran.“ (110)

Tatsächlich kann es keine rational nachvollziehbaren Zweifel mehr an der Charakterisierung der islamistischen Bewegung als im religiösen Gewande daherkommende antisemitische, regressive Massenbewegung geben. Anders gesagt: Die tiefgehenden strukturellen Gemeinsamkeiten zwischen dem islamischen Totalitarismus und dem Nationalsozialismus sind unübersehbar und wurden auch bereits überzeugend dargelegt.[3] Bände spricht folgende Einschätzung Wahdat-Haghs: „Folgende Elemente sind für einen islamisch legitimierten Totalitarismus wie im Iran charakteristisch: Führerprinzip, totalitäre Organe, Antisemitismus im Sinne eines eliminatorischen Antizionismus, Massenbewegung und -mobilisierung, Ideologie und Propaganda, Geheimpolizei und Terror, Anti-Baha’ismus, geschlechtsspezifische Verfolgung von Frauen, (k)ein Parteiensystem.“ (41) Die spezifische Rolle des Antisemitismus, auf die an etlichen Stellen des Buches verwiesen wird, erhellt, dass dieser in keinen schlüssigen Zusammenhang mit dem Verhalten von Juden, der israelischen Politik bzw. der Staatsgründung Israels gebracht werden kann. Ob nun die religiöse Minderheit der Baha’i und politische Oppositionelle als angebliche zionistische Agenten verfolgt werden oder sich iranische Linke vor der Revolution 1979, geblendet durch ihr antizionistisches Ressentiment, just an jene banden, die nur wenige Jahre darauf ihre Henker werden sollten (Nasrin, Amirseddghi): In allen Aspekten wird die rein destruktive, wahnhafte und integrative Natur des Antisemitismus offenbar. Antisemitismus und Antiamerikanismus sind zentrale Bausteine des Islamischen Totalitarismus. Sie sind der Kitt, der die vielfältigen und widersprüchlichen Momente dieser Bewegung immer wieder zur einheitlichen Macht werden lässt. Erst wenn erkannt wird, dass es nicht die USA und Israel sind, welche die ganze Region in einen Krieg hineintreiben, wird die vollständige Verlogenheit und Menschenverachtung des Islamischen Totalitarismus offensichtlich. Wohl nicht zuletzt dieser Erkenntnis sind die bemerkenswerten Ausführungen Kazem Moussavis, Vertreter der Grünen Partei des Iran, geschuldet: „Ich möchte eine neue Position unter den iranischen Oppositionellen gegenüber dem iranischen Regime vorstellen. Wir als Grüne Partei des Iran sind davon überzeugt, dass das Schicksal des Iran und die Menschenrechte der iranischen Bevölkerung mit dem Schicksal der Juden und Israels untrennbar und direkt verbunden sind. In der Ideologie des iranischen Mullah-Regimes bilden Antisemitismus, Menschenrechtsverletzungen und die kriegerische Expansion nach außen eine untrennbare Einheit.“ (265) Die fortschrittlichsten Vertreter der demokratischen und linken Opposition im islamisch-arabischen Raum zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit diesem antiamerikanischen und antisemitischen Konsens, der weit über die offene Sympathie für den Terror hinausgeht, brechen und somit die Deutungshoheit des islamischen Totalitarismus grundsätzlich in Frage stellen. [4].

Die Dringlichkeit dieser Kritik wird nun an den Beiträgen zum iranischen Atomwaffenprogramm ersichtlich. Yossi Klein Halevi/Michael B. Oren: „Laut israelischen Geheimdiensten wird der Iran frühestens 2009 die Voraussetzungen geschaffen haben, eine Atombombe zu bauen.“(90) Über die konkreten Folgen einer atomaren Bewaffnung des Iran kann freilich nur bedingt Auskunft gegeben werden. Doch eines scheint gewiss: Sie wären desaströs. In jedem Fall würden sich die Macht und der verheerende Einfluss des iranischen Regimes verfestigen, d.h. der Krieg gegen Israel und gegen jede Form von Freiheit weiter eskalieren. Im schlimmsten Falle droht ein Atomkrieg in der Region, an dessen Ende sich die wahnsinnige Prophezeiung eines Mohammad Ali Ramins, Leiter eines iranischen Instituts, dass sich der Holocaust-Leugnung widmet, erfülle könnte, wonach die „Holocaust-Frage […] in der Zerstörung Israels ihr Ende finden“ (100) würde. In Israel und in der jüdischen Diaspora ist man sich dieser Gefahr bewusst.5 Klein Halevi/Oren: „Zwei Jahrzehnte lang, seit der Ära des ehemaligen Premierministers Menachem Begin, wurde, abgesehen von den Extremisten, der Holocaust in der israelischen Politik selten beschworen. Doch in den letzten Monaten ist mit der iranischen Bedrohung die ‚Endlösung’ in das Zentrum des israelischen Diskurses zurückgekehrt. […] Israelis entsinnen sich, wie die internationale Gemeinschaft mit Gleichgültigkeit reagierte, als eine schwer bewaffnete Nation der jüdischen Bevölkerung den Krieg erklärte; und sie nehmen heute ein ähnliches Muster war.“(91) Manche der beschriebenen Bedrohungen sind gerade dabei, sich zu bewahrheiten. Die von mehreren Autoren befürchtete allgemeine atomare Aufrüstung im Nahen Osten geht bereits ihren Weg. Laut Jerusalem Post steht Ägypten in Verhandlungen mit Russland bezüglich einer umfassenden Kooperation für das ägyptische zivile Atomprogramm. Bahrain hat am 24. März 2008 ein ähnliches Abkommen mit den USA unterzeichnet.

Bei der sich antifaschistisch wähnenden linken Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum stoßen derlei Mahnungen freilich auf taube Ohren. Sie verharrt, wie Grigat schreibt, ebenso wie die europäische Öffentlichkeit in „Indifferenz“ gegenüber „dem Terror gegen die iranische Bevölkerung und der Vernichtungsdrohung gegen Israel“. (10) Während die Berührungsängste mit israelsolidarischen und jüdischen Organisationen unüberwindbar scheinen, bildet diese Zivilgesellschaft mit genau dieser Gleichgültigkeit den nötigen Rückhalt für die Umtriebe antiimperialistischer und antizionistischer Propaganda. Der Antifaschismus erschöpft sich in Vergangenheitsbewältigung. Grigat: „Pflichtbewusst, in Deutschland mitunter geradezu euphorisch, wird mittlerweile in den Nachfolgestaaten des Dritten Reiches an die nationalsozialistische Judenverfolgung erinnert. Aber Erinnern heißt in Österreich und Deutschland stets Erinnerung an die toten Juden […]. Mit den lebenden Juden hat man hingegen bis heute so seine Probleme.“ (22) Auch die diesjährigen zahlreichen Gedenkveranstaltungen zum 70 Jahrestages des Anschlusses Österreichs an das „Dritte Reich“ bestätigten leider diese Einschätzung. Kaum ein gesellschaftliches Konfliktfeld – Sozialabbau, Rassismus, Politikverdrossenheit, Religionsfreiheit -, welches an diesem Tag nicht irgendwie im Zusammenhang einer vermeintlichen Lehre aus Nationalsozialismus und Shoa gewürdigt wurde. „Nie wieder Faschismus“ wurde zwar lautstark eingemahnt, doch dennoch hat diese Art des Antifaschismus wieder einmal das Kunststück fertiggebracht, im Namen der Opfer der Shoa zum real existierenden Faschismus – zum islamischen Totalitarismus, d.h. zur größten antisemitischen Mobilisierung seit 1945 – zu schweigen, anstatt dieser den Kampf anzusagen. Auch in dieser Hinsicht setzt dieses Buch neue Maßstäbe, wenn etwa Moussavi im Namen der Grünen Partei des Iran die Bildung einer „antireligiöse[n], antifaschistische[n], internationale[n] Organisation“ fordert (270) oder Neugebauer, ehem. Leiter des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes einmahnt: „Das iranische Atomprogramm muss mit allen Mitteln gestoppt werden.“ (285)

Es bleibt zu hoffen, dass die Anstrengungen der Autoren und Autorinnen und die Arbeit des STOP THE BOMB Bündnisses Früchte tragen wird und, wie Hartmann schreibt, „die Grenzen der Aufklärung doch noch nicht erreicht sind.“ (259)<!–[endif]–>

Quellen:

Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer. Innsbruck: Studienverlag 2008.

Zivilisationsbruch. Denken nach Auschwitz. Hg. v. Dan Diner. Frankfurt a.M.: Fischer 1988.


[1] Diese Rezension hat den kleinen Schönheitsfehler, dass ihr Autor indirekt als Übersetzer eines Textes an der Arbeit an diesem Buch beteiligt war.

[2] Zu nennen wären auch Daniel J. Goldhagen, Ralph Giordano und Arno Lustiger. Vgl.: Goldhagen, Daniel J.: »Sie glorifizieren den Tod im Namen des Islam«:
http://jungle-world.com/artikel/2006/48/18661.html ; Giordano, Ralph: »Die kreative Kraft hat mich gerettet !«: http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.480.html

[3] Zu den historischen und ideologischen Kontinuitäten vgl.: Küntzel, Matthias: Djihad und Judenhaß. Über den neuen antijüdischen Krieg. Freiburg: ça ira 2003; Cüppers, Martin/ Mallmann Klaus-Michael: Halbmond und Hakenkreuz. Das „Dritte Reich“, die Araber und Palästina. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2006. Zur Struktur des islamischen Totalitarismus: Feindaufklärung und Reeducation. Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus. Hg. v. Stephan Grigat. Freiburg: ça ira 2006; Scheit, Gerhard: Suicide Attack. Zur Kritik der politischen Gewalt. Freiburg: ça ira 2004; Wahdat-Hagh, Wahied: Die Islamische Republik Iran. Die Herrschaft des politischen Islam als eine Spielart des Totalitarismus. Münster-Hamburg-London 2003. Der antisemitische Wahn wird auch aus den schriftlichen und virtuellen Dokumentsammlungen klar ersichtlich. Vgl.: Al-Qaida. Texte des Terrors. Hg. V. Gilles Kepel/ Jean-Pierre Milelli. München: Piper 2006; Mufti-Papiere. Briefe, Memoranden, Reden und Aufrufe Amin al-Husainis aus dem Exil, 1940-1945. Hg. Gerhard Höpp. Berlin: Klaus Schwarz 2004; Middle East Media Research Institute: www.memri.org ; Palestinian Media Watch: http://www.pmw.org.il.

[4] Äußerst sehenswert sind in diesem Zusammenhang zwei TV-Debatten mit dem Generalsekretär der Moroccan Amazigh Democratic Party, Ahmed Adghrini und der syrischstämmigen amerikanischen Psychiaterin Wafa Sultan, welche unlängst auf Al-Alam und Al-Jazeera ausgestrahlt wurden. In beiden Fällen versuchten deren Kontrahenten, sie mit der Zustimmung zum antisemitischen Ticket (Holocaust-Leugnung, Antizionismus) zur Reproduktion des derart gefassten islamischen Konsenses zu überreden. Beide verweigerten dies: #1713 – Arab Nationalists Attack Berber Activists over Ties with Israel. Al-Alam TV (Iran) – March 2, 2008 – 00:07:13: http://www.memritv.org/clip/en/1713.htm ; # 1704 – Arab-American Psychiatrist Wafa Sultan Clashes with Egyptian Islamist Tal’at Rmeih. Al-Jazeera TV (Qatar) – March 4, 2008 – 00:12:59: http://www.memritv.org/clip/en/1704.htm.

5 Vgl. Brumlik, Micha: Universalismus, Selbsthass oder jüdischer Antisemitismus. Der Streit um die richtige Solidarität mit Israel: http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.425.html ; Fastenbauer, Raimund: Gedenken an die Pogromnacht: http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=4&Param_Red=8830.

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