Vortrag von Ruth Klüger und Mark Gelber im Wiener Rathaus
Inhalt
Jüdische Bürgerinnen und Bürger, die von den Nazis aus ihrer Heimat vertrieben wurden, assoziierten die deutsche Sprache und ihre Begriffe mit der Nazi-Herrschaft, mit den Konzentrationslagern und mit der Shoah. Die Sprache Heinrich Heines, Lessings, Schillers, Goethes war für sie kompromittiert, besudelt. Viele der vertriebenen jüdischen Bürgerinnen und Bürger reagierten auf das Trauma, indem sie den Gebrauch der deutschen Sprache von da an verweigerten; andere studierten Germanistik und thematisierten ihre Ambivalenz.
Biografien
Ruth Klüger ist Literaturwissenschafterin, sie unterrichtete u. a. an der University of Princeton und der University of California (USA). Ruth Klüger lebt in Göttingen.
Mark Gelber ist Professor für Komparatistik an der Ben-Gurion University of the Negev, Beer Sheva, Israel.
Renata Schmidtkunz (Moderation) studierte Evangelische Theologie. Seit 1990 ist sie Redakteurin, Filmemacherin und Moderatorin im ORF , Wien. Die Reihe wird vom IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften gemeinsam mit der Kulturabteilung der Stadt Wien, Wissenschafts- & Forschungsförderung – MA 7 und der Wienbibliothek im Rathaus – MA 9 veranstaltet. (red)
Ort: Wiener Rathaus, Volkshalle, Lichtenfelsgasse 2, 1010 Wien
Zeit: 18 Uhr s.t.