In diesem Jahr jährt sich die Publikation von Sigmund Freud’s letzter großer Untersuchung „Der Mann Moses und die monotheistische Religion” zum siebzigsten Mal. Das Werk von 1939 zählt dabei eher zu den unbekannten Arbeiten Freuds – im Unterschied zu anderen Studien wie der „Traumdeutung” (1899/1900), den „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie” (1905a); „Totem und Tabu” (1912/13), „Jenseits des Lustprinzips” (1920), „Massenpsychologie und Ich-Analyse” (1921), der „Zukunft einer Illusion” (1927) oder dem „Unbehagen in der Kultur” (1930), die nicht nur in der psychoanalytischen Praxis Anwendung finden, sondern auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung diskutiert werden.
Das Jubiläum soll nun zum Anlass genommen werden, unter einem besonderen Gesichtspunkt einen Blick auf Freuds Studie zu werfen: hinsichtlich ihres wesentlichen Beitrags zur modernen Antisemitismusforschung. Zum Artikel