WERDER/HAVEL -Auf den Titel war man bislang sehr stolz an der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in Werder/Havel: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Gestern machte die Bildungseinrichtung allerdings nicht in diesem Sinne von sich reden: Mehrere Gruppen Schüler beschimpften zwei Mitarbeiterinnen der Stiftung Jüdisches Museum Berlin (JMB) aufs Schlimmste mit judenfeindlichen Parolen. „Euch hätte man früher vergast!“ und dergleichen Flüche mehr mussten sich die beiden Frauen auf dem Pausenhof anhören – und das am höchsten jüdischen Feiertag, dem Neujahrsfest, das gestern und heute gefeiert wird.
Die Mitarbeiter der Stiftung waren im Rahmen eines Aktionstages an der Schule. Nach Auskunft der Berliner Stiftung hielt ein Kollege einen Workshop mit dem Titel: „So einfach war das“ in einer zehnten Klasse ab. Dabei geht es um Erzählungen von Juden aus ihrer Jugend nach 1945. Dieser Teil des Werder-Tages lief nach Angaben des Museums auch „sehr positiv“. zum Artikel