Antisemitismus im deutschen Heimatfilm nach 1945
Referentin: Julia Anspach, Bonn
Datum: Mittwoch, 23. Januar ab 18 Uhr
Ort: TU Berlin, Ernst-Reuter- Platz 7, 10587 Berlin, Telefunkenhochhaus, Raum TEL 811
Die Dissertation setzt es sich zum Ziel, die Transformationen des deutschen Heimatfilms genauer in den Blick zu nehmen und herauszuarbeiten, ob und in welcher Weise antisemitische Stereotype des Films vor 1945 wieder auftauchen, welchen Modifikationen sie unterliegen, welche Funktionen sie übernehmen und welche strukturbildende Wirkung sie für den Heimatfilm insgesamt entfalten.
Im Hinblick auf die Frage nach den Formen der Vermittlung und dem Fortbestehen antisemitischer Denkfiguren in der Populärkultur nach 1945 stellt das Medium Film und besonders der in den 1950er Jahren populäre Heimatfilm eine vielversprechende Untersuchungsgrundl age dar. Die Analyse konzentriert sich auf Filme der Jahre 1950, als mit der Produktion Schwarzwaldmä del der erste Millionenerfolg nach dem Krieg in die Kinos gelangte, bis 1962, als junge Filmemacher mit dem „Oberhausener Manifest” das herkömmliche deutsche Filmschaffen, das seit den dreißiger Jahren bruchlos etabliert war, für beendet erklärten. Das Projekt geht von der These aus, dass die grundlegenden Strukturen und narrativen Dispositionen des nationalsozialistis chen Films auch nach 1945 im Heimatfilm tradiert werden, selbst wenn die genannten Zuschreibungen nicht mehr unmittelbar mit – antisemitischen Theorien zufolge – deren Explizierung als „jüdisch” verbunden werden.
Im Hinblick auf die Frage nach den Formen der Vermittlung und dem Fortbestehen antisemitischer Denkfiguren in der Populärkultur nach 1945 stellt das Medium Film und besonders der in den 1950er Jahren populäre Heimatfilm eine vielversprechende Untersuchungsgrundl age dar. Die Analyse konzentriert sich auf Filme der Jahre 1950, als mit der Produktion Schwarzwaldmä del der erste Millionenerfolg nach dem Krieg in die Kinos gelangte, bis 1962, als junge Filmemacher mit dem „Oberhausener Manifest” das herkömmliche deutsche Filmschaffen, das seit den dreißiger Jahren bruchlos etabliert war, für beendet erklärten. Das Projekt geht von der These aus, dass die grundlegenden Strukturen und narrativen Dispositionen des nationalsozialistis chen Films auch nach 1945 im Heimatfilm tradiert werden, selbst wenn die genannten Zuschreibungen nicht mehr unmittelbar mit – antisemitischen Theorien zufolge – deren Explizierung als „jüdisch” verbunden werden.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Forschungskolloquim des Zentrums für Antisemitismusforsc hung (ZfA).