Hans-Ehrenberg-Preis für Judaistin Edna Brocke

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Bochum/Essen (epd). Die Leiterin der Alten Synagoge Essen, Edna Brocke, wird mit dem diesjährigen Hans-Ehrenberg-Preis geehrt. Die Judaistin erhalte die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Analysen des Verhältnisses von Juden, Israelis und Deutschen und für ihre Kritik moderner Antisemitismus-Formen in Deutschland, teilte der evangelische Kirchenkreis Bochum am Dienstag mit. Brockes Analysen befähigten dazu, aus dem jüdisch-christlichen Dialog heraus “das Unterscheidende fruchtbar zu machen für mich und den anderen, weil die Grenze der wirklich fruchtbare Ort der Erkenntnis ist”, erklärte die Jury mit einem Zitat der Preisträgerin.

Brocke bekommt die Auszeichnung des Kirchenkreises Bochum, der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft und des Verlegers Hartmut Spenner am Sonntag in Bochum verliehen. Den Preis überreichen der Bochumer Superintendent Fred Sobiech und der Vizepräsident der westfälischen Kirche, Hans-Detlef Hoffmann.

Brocke, die 1943 in Jerusalem geboren wurde, dort aufwuchs und Politikwissenschaft, Anglistik und Judaistik studierte, lebt seit 1968 in Deutschland. Sie arbeitete als Lehrbeauftragte für Judentumskunde der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Seit 1988 leitet sie die Begegnungsstätte Alte Synagoge Essen. Für ihr Engagement im theologischen Gespräch zwischen Christen und Juden erhielt sie von der Theologischen Hochschule zu Neuendettelsau 1997 die Ehrendoktorwürde verliehen. Neben weiteren Ehrungen erhielt sie 2002 die Buber-Rosenzweig-Medaille.

Bei dem Festakt am Sonntag werden Fritz Pleitgen, Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010, der Neutestamentler Klaus Wengst und der Ehrenberg-Biograf Günter Brakelmann über das Verhältnis Deutschlands zu Israel sprechen. Ihre Antwort-Rede wird Edna Brocke unter dem Titel “Israel und Ihr. Meine Perspektive” halten.

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