Never ending story. Die Wiederkehr antisemitischer Gewalt
Vortrag von Luis Liendo Espinoza
9. November 2012, 17:00
Servus Klubraum/Stadtwerkstatt
Kirchengasse 4, 4040 Urfahr
Sowohl der französische Service for the Protection of the Jewish Community als auch der britische Community Security Trust verweisen in ihren aktuellen Berichten auf eine Zunahme antisemitischer Vorfälle in Britannien und Frankreich. Besonders besorgniserregend ist dabei die Zunahme gewalttätiger Vorfälle und antisemitisch motivierter Anschläge. Selbst dem schrecklichen Mord an einem jüdischen Religionslehrer und drei jüdischen Kindern im März 2012 in Toulouse durch den islamischen Antisemiten Mohammed Merah folgte nach Aussage eines Berichts des Service for the Protection of the Jewish Community eine “Eruption” antisemitischer Vorfälle in Frankreich, welche offensichtlich von diesem brutalem Mord inspiriert waren. Schwerwiegende antisemitische Vorfälle werden u.a. auch aus Schweden und Ungarn berichtet. Eine definitive Einschätzung des Antisemitismus in Europa abzugeben ist äußerst schwierig, dennoch gilt es festzustellen, dass es ernstzunehmende Hinweise auf eine zunehmende Bedrohung der Juden in Europa gibt. Aus Anlass des Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 widmet sich dieser Abend der Dokumentation der gegenwärtigen Eskalation antisemitischer Gewalttaten in Europa, der aktuellen Verbreitung des Antisemitismus in den Massenmedien und der Frage nach den Hintergründen dieser Entwicklung.
Luis Liendo Espinoza ist freier Autor und Vorstandsmitglied von Scholars for Peace in the Middle East – Austria
Ein Vortrag aus der Reihe antidot der Stadtwerkstatt.
