Chava Gurion: “Sara Roy und die Ziele, Israelis in böse und ganz böse aufzuteilen”.

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Sara Roy hielt bei einer in Wien abgehaltenen Tagung einen Vortrag zum Thema “Perspektiven jenseits von Krieg und Krise? Geberpolitiken und Geschlechterordnungen im israelisch-palästinensischen Konflikt” Dies nahm die Tageszeitung „Der Standard“ zum Anlass, einen Artikel zu veröffentlichen.

Chava Gurion ist ein Pseudonym für Eva Mühlhofer-Gurion. Sie ist Mitglied des Vorstandes von SPME Austria. Wir veröffentlichen hier einen Leserbrief zum erwähnten Artikel.

Betr.: Sara Roy, Der Standard 18.04.2008, S. 6., Printausgabe

Die Naivität (?) oder/und die völlig unreflektierte, einseitige Parteinahme einer Sara Roy im Nahostkonflikt schädig/t/en an sich das Image von Harvard.

Es erfordert nicht einmal ungefähre Kenntnis über diesen einen, um universell feststellen zu können, dass einem Wissenschafter/einer Wissenschafterin zu keinem Konflikt der Welt der Ansatz von den Lippen quellen dürfte, eine Seite möge “ernsthafte Verhandlungen” mit einer anderen Seite führen (versteckt hinter “mit allen Parteien”, cit.) ohne von dieser prinzipiell anerkannt zu werden.

Für Israel gegenüber Hamas bedeutete diese Zumutung: “Ihr wollt (und “müsst” – aus religiöser Sicht!) uns zwar ins Meer werfen, aber wir versprechen uns nicht

mehr zu wehren”.

Hamas ist keine schlichte “Partei”, sondern eine extremistische islamische Bewegung, die palästinensische Abzweigung der 1928 in Ägypten gegründeten Muslimbruderschaft,die für die Beseitigung sämtlicher laizistischer arabischer Regime und für die Errichtung eines neuen Kalifats eintritt, der sämtliche arabische Staaten umfasst und in dem das islamische Recht, die Scharia, gelten soll.

Mag. Eva Mühlhofer-Gurion
Historikerin
Vorstandsmitglied Scholars for Peace in the Middle East – Chapter Austria
Vorstandsmitglied der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft

Chava Gurion: “Sara Roy und die Ziele, Israelis in böse und ganz böse aufzuteilen”.

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