Offener Brief der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft an die Mitglieder der Österreichischen Bundesregierung

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Die Österreichisch-Israelische Gesellschaft spricht ihr tiefstes Mitgefühl für die von zwei verbundenen Naturkatastrophen und in Folge von einer drohenden atomaren Katastrophe schwer getroffenen Bevölkerung Japans aus. Wir alle richten in diesen Tagen unsere Blicke auf das unermessliche Leid in Japan.

Dennoch dürfen im Schatten solcher unverschuldeter Ereignisse mit globalen Auswirkungen auch Verbrechen wie die terroristische Ausrottung einer Familie samt Säuglingen und Kindern nicht unbemerkt und nicht ohne scharfe internationale Verurteilung bleiben. Der Terrorismus hat eine neue Dimension erreicht. Beim Überfall auf die jüdische Siedlung Itamar im Westjordanland wurden in der Nacht vom 11. auf 12. März 2001 der 3 Monate alte Säugling Hadas, der vierjährige Elad, der elfjährige Yoaf, die Mutter Ruth und der Vater Udi Fogel von zwei palästinensischen Attentätern im Schlaf überrascht und erstochen.

Die der regierenden Fatah nahen Al-Aksa Brigaden rühmten die Morde in einer Erklärung als „heldenhaften Einsatz“.

Die Hamas bezeichnete das Massaker auf ihren Internetseiten ebenfalls als „heroische Heldentat“ und drohte mit der Ermordung von Israelis und der Entführung ihrer Leichen.

Auf den Straßen von Rafah (Gaza) wurde gefeiert.

Selbst bei kritischer Sicht der Siedlerbewegung muss auch für die Gegner Israels gelten, dass es für die Abschlachtung von Säuglingen und Kleinkindern auf dieser Welt kein Verständnis, keine Entschuldigung, sondern nur Verachtung und schärfste Verurteilung geben darf.

Wir fordern alle in Österreich wirkenden politischen Kräfte, insbesondere die österreichische Bundesregierung auf, auf die auch in österreichischen Medien erschienenen Verurteilungen des terroristischen Fünffach-Mordes zu reagieren, um nicht annehmen zu müssen, dass er auf Gleichgültigkeit oder gar Verständnis trifft.

Für die Österreichisch-Israelische Gesellschaft

Dr. Sepp Rieder
Erster Präsident

Dr. Richard Schmitz
Zweiter Präsident

Susi Shaked
Generalsekretärin

Offener Brief der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft an die Mitglieder der Österreichischen Bundesregierung

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