Bei einem Treffen mit dem Präsidenten des Europaparlaments hat Israels Präsident Peres die EU dazu aufgefordert, der Hamas weder „Unterstützung” noch „Verständnis” entgegenzubringen. Laut dem Präsidenten von Israel ist die Hamas lediglich eine „gefährliche und mörderische Terror-Organisation”. Deshalb wird Israel die Hamas weiterhin bekämpfen.
Der israelische Präsident Schimon Peres hat die Europäer aufgefordert, der radikalislamischen Hamas weder „Unterstützung” noch „Verständnis” entgegenzubringen. „Die Europäer müssen verstehen, dass die Hamas eine gefährliche und mörderische Terror-Organisation ist”, erklärte Peres am Dienstag bei einem Treffen mit dem Präsidenten des Europaparlaments, Hans-Gert Pöttering (CDU), in Jerusalem. Zeige Europa Verständnis für die im Gazastreifen herrschende Hamas, erschwere dies den Nahost-Friedensprozess und täusche die palästinensische Bevölkerung. Israel werde den Terrorismus weiter bekämpfen, die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten in das Palästinensergebiet aber nicht behindern, versicherte Peres.
Pöttering hatte sich am Montag bei einem Besuch im Gazastreifen besorgt über die humanitäre Lage in dem bitterarmen und dichtbesiedelten Küstenstreifen gezeigt. Die Menschen dort leiden unter der Blockade, die Israel nach der Machtübernahme der Hamas im Juni 2007 verhängt hatte. Die Hamas steht auf einer EU-Liste terroristischer Organisationen. Ranghohe Israelis hatten sich in jüngster Zeit aber beunruhigt über eine mögliche Annäherung zwischen der Europäischen Union und der Hamas gezeigt.
Nach seinem Treffen mit Peres kam Pöttering auch mit Israels Außenministerin Zipi Livni und Regierungschef Ehud Olmert zusammen. Livni forderte die EU zum entschlossenen Kampf gegen den Antisemitismus auf. Jedes Wiederaufleben dieses „abscheulichen Phänomens” müsse verhindert werden, erklärte Livni. Nach seinem Besuch in Israel reiste Pöttering nach Ramallah im Westjordanland weiter, wo er sich mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fajad traf. Fajad drang auf ein Ende der Blockade des Gazastreifens.
gxs/AFP
