Philipp Heimberger: Bericht vom Symposium: „Die islamische Republik – Analyse einer Diktatur”- Universität Wien 29./30. September 2007

Kurzbericht vom Symposium: Über einen inhärenten Zusammenhang
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http://liberalinaustria.wordpress.com/2007/09/30/kurzbericht-vom-symposium-uber-einen-inharenten-zusammenhang/

Die Vortragenden Gerhard Scheit und Matthias Küntzel haben es mit ihren Beiträgen zum Symposium „Die islamische Republik – Analyse einer Diktatur“ aufs Anschaulichste verstanden, den Zuhörern den inhärenten Zusammenhang zu vermitteln, der die europäische und speziell die deutsch-österreichische Kollaborationspolitik gegenüber dem Iran notwendigerweise herbeiführt: Die Unfähigkeit, den antisemitischen Wahnsinn, so irrwitzig und realitätsfern er auch daherkommen mag, als solchen ernst zu nehmen und sich zu bewusst zu werden, dass dieser sich zur „Normalität der Vernichtung“ auswachsen wird, sofern man ihn gewähren lässt, d.h.: ihm die entsprechenden Voraussetzungen schafft, sich zu entfalten – diese Unfähigkeit, die logische Lehre aus dem Nationalsozialismus zu ziehen, sie ist es, die den kollektiven Selbstbetrug des „Dialoges“ mit dem repressiven Mörder-Regime des Iran evoziert und dafür sorgt, dass man sich besonders in Deutschland und Österreich zu arrangieren beginnt mit dem Streben des Iran nach der Atombombe, sofern man den Judenhassern des Mullah-Regimes nicht ohnehin seit eh und je das unbedingte „Recht“ auf die nukleare Option eingeräumt hat.

So ist es also die Offensichtlichkeit, nicht aus der Geschichte gelernt zu haben, dass der mörderische Antisemitismus nicht mit Rationalität begreifbar gemacht werden kann, sondern nur das Unbegreifliche dieses Vernichtungswahns begreiflich wird, sofern sich die totale Feindschaft, die durch Unaustauschbarkeit des Feinbildes resultiert, explizit gegen Juden und Jüdinnen richtet. Die Realität der iranischen Bedrohung insbesondere für Israel soll morgen im Rahmen der Kundgebung „Keine Geschäfte mit den iranischen Mullahs!“ dem einen oder anderen vor Augen geführt werden. Dabei muss es das Ziel sein, den Hauch einer Gegenöffentlichkeit gegen die geschlossene Front zu schaffen, die sich hinter die OMV und andere (potentielle) Handelspartner des Mullah-Regimes stellt und so mit den hemmungslosen Klerikalfaschisten kollaboriert. Denn Illusionen sollte man sich keinen hingeben, was auch Gerhard Scheit im Hinterkopf hatte, als er eben so trefflich wie zynisch bemerkte, dass sich eher die kommunistische Weltrevolution vollziehen werde, bevor ein Schulterschluss gegen die antisemitische Front von statten gehe.

Philipp Heimberger: Bericht vom Symposium: „Die islamische Republik – Analyse einer Diktatur”- Universität Wien 29./30. September 2007

Kurzbericht vom Symposium: Über einen inhärenten Zusammenhang
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